Der Roman „Das Glasperlenspiel“ ist aus der Zeitsituation der Naziherrschaft in Deutschland zu lesen als ein dieser Herrschaft entgegengesetzter utopischer Entwurf. Der Autor entwirft die pädagogische Provinz Kastalien als positives Gegenbild zur zeitgenössischen Situation in Deutschland, wo das geistige Erbe und die kulturellen Werte der Vergangenheit mit Füßen getreten werden. In diesem Sinne ist „Das Glasperlenspiel“ eine Zukunfts-Utopie, die in der Vergangenheit angesiedelt ist.
Vortrag von Dr. phil. Rudolf Probst, Schweizerisches Literaturarchiv Bern
Beginn: 10:30 Uhr
Veranstaltung im Rahmen der Hermann-Hesse-Tage Gaienhofen (18. – 19. Mai 2019) zum Thema: "Ein Panzer gegen die hässliche Zeit – Hesses Glasperlenspiel im Dritten Reich“.
Das Programm der diesjährigen Hermann-Hesse-Tage nimmt thematisch Bezug auf die gleichnamige Sonderausstellung, die bis September im Hesse Museum Gaienhofen zu sehen ist.
Information und Buchung:
Kultur- und Gästebüro
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