Adolf Muschg erster Preisträger des neu gestifteten Hesse-Preises der Internationalen Hesse-Gesellschaft
Meldung vom 14.03.2017


Prof. Karl-Josef Kuschel, der Präsident der Internationalen Hermann-Hesse-Gesellschaft, hat in einem Pressegespräch in Calw bekannt gegeben, dass der neu gestiftete Hermann-Hesse-Preis am 13. Mai 2017 erstmals verliehen wird. Erster Preisträger ist der bekannte Schweizer Schriftsteller Adolf Muschg. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen und ist mit 10.000 Euro dotiert, die von der Familie von Hermann Hesses Enkelin Sibylle Hesse-Siegenthaler gestiftet werden. Es ist bereits der dritte Hermann-Hesse-Preis in der deutschen Literaturlandschaft, aber der erste, der sich unmittelbar mit Hermann Hesses Leben und Werk verbindet. Der seit über 50 Jahren vergebene Karlsruher Hermann-Hesse-Preis bedient sich lediglich des renommierten Namens des aus der Region stammenden Literaturnobelpreisträgers, und der seit 1990 zweijährlich verliehene Preis der Calwer Hermann-Hesse-Stiftung ist ein Förderpreis für kreative Literaturzeitschriften und verdiente literarische Übersetzer. Der neue Hesse-Preis der Internationalen Hermann-Hesse-Gesellschaft setzt dagegen voraus, dass der Preisträger sich wissenschaftlich oder publizistisch direkt um das Werk Hermann Hesses verdient gemacht hat, oder schriftstellerisch in verwandter Art zu Hermann Hesses Werk tätig ist, oder sich im Geiste Hermann Hesses auf nationaler oder internationaler Ebene für den interkulturellen und interreligiösen Dialog einsetzt. Diese Voraussetzungen sah die aus den Hesse-Kennern Prof. Karl-Josef Kuschel, Prof. Dr. Henriette Herwig, Dr. Volker Michels, Michael Limberg und Herbert Schnierle-Lutz gebildete Jury bei Adolf Muschg in besonderem Maße gegeben. Er interessiert sich seit vielen Jahren für Hermann Hesse, war unter anderem beim Internationalen Hermann-Hesse-Kolloquium in Calw sowie den Silser Hesse-Tagen mehrfach Referent und legte 2016 einen Band „Glasperlenspiel und Lebenskunst. Fünf Reden über Hermann Hesse“ in der Edition Isele vor. Darüber hinaus enthält sein literarisches Werk (siehe www.adolfmuschg.com) bedeutende Impulse zum Interkulturellen Dialog, besonders mit Japan. Adolf Muschg wird den Preis annehmen und dazu von seinem Wohnort Männedorf am Zürcher See zur Verleihung nach Calw kommen am 13. Mai, der zugleich sein 83. Geburtstag sein wird. Die Laudatio wird um 16:30 Uhr in der Aula der Stadt Calw sein Biograf Christoph Gellner halten, der zugleich ebenfalls ein ausgezeichneter Hesse-Kenner ist. Die öffentliche Preisverleihung wird eingebettet sein in die Jahresversammlung der Internationalen Hermann-Hesse-Gesellschaft, die mitgliedermäßig im Aufschwung ist und sich in diesem Kontext weitere Mitglieder wünscht (Informationen hierzu finden sich unter www.hessegesellschaft.de). Ein weiterer attraktiver Programmpunkt am 13. Mai, der eine Reise in die Hermann-Hesse-Stadt Calw zusätzlich lohnend machen wird, ist ein Abendvortrag um 20:30 Uhr in der Calwer Aula, bei dem die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff über Hermann Hesse sprechen wird. HSL