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Calwer Ausstellung gibt einen Abriss über 40 Jahre

Meldung vom 25.02.2013

„Spiegelsplitter einer bewegten Zeit“ sind derzeit im Calwer Hermann-Hesse-Museum zu sehen. Die Ausstellung wurde am vergangenen Freitag eröffnet und gibt einen Abriss über 40 Jahre Zeitgeschichte – dokumentiert mit Fotografien, Gemälden und Dokumenten.   In vier Räumen erhält der Besucher Einblick in die Jahre 1913 bis 1953. Neben lokalgeschichtlichen Zeugnissen sind die Exponate zu Hermann Hesse, dem Maler Rudolf Schlichter und Kurt Weinhold von großem Interesse. Bei der Ausstellungsplanung sei es Prämisse gewesen, ausschließlich Exponate zu wählen, die einen direkten Bezug zu Calw haben, so Karl-Wilhelm Meiritz, stellvertretenden Leiter der städtischen Museen.   Hans-Martin Dittus, Leiter des Fachbereichs Bildung, Kultur und Tourismus, würdigte im Namen der Stadt Calw die Arbeit der Ausstellungsorganisatoren. So sei es Restauratorin Verena Auwärter, Stadtarchivar Dr. Karl Mayer und Karl-Heinz Meiritz gelungen, einen Spannungsbogen zu schaffen: „Von ernst bis traurig, von erheiternd bis skurril, ist der Besucher angeregt, sich mit der Geschichte der Stadt Calw zu beschäftigen“.   Die Ausstellung ermögliche einen schlaglichtartigen Blick auf die Stadt, so Dittus. „Aus dem Dunkel der Magazine entronnen“, sind es Werke, die teilweise zum ersten Mal präsentiert werden. Einige Schätze ruhen in den Magazinen der Stadt. Diese müssen stets auch auf ihren Zustand geprüft werden. Hierbei entstand die Idee, diese Schätze der Öffentlichkeit zu zeigen.   „Unsere kleine, aber feine Kabinettausstellung hat den Vorteil, dass sie ungewohnt nah genossen werden kann“, erläuterte Karl-Heinz Meiritz. Kein Bild ist hinter Glas gesichert. „Undenkbar in einer großen Ausstellung“.   Nicht ganz ohne Stolz berichtete Meiritz, dass die Ausstellung rein zufällig auch noch den derzeitigen Zeitgeist, der sich für die „Neue Sachlichkeit“ interessiert, aufgreift. Mit Weinhold, Schlichter und Hesse hat Calw mehrere Pfunde, mit denen es gut wuchern kann. Bekanntlich haben Hermann Hesse und Rudolf Schlichter ihre Jugendjahre in Calw verbracht. Kurt Weinhold, in Berlin geboren, lebte jahrzehntelang in Calw. Alle drei haben ihre Eindrücke über die Stadt in ihren Werken hinterlassen.   Die Zeitsplitter der Heimatgeschichte finden sich aber auch in Gemeinderatsprotokollen und zeitgenössischen Fotos und Dokumenten. „Die Ausstellungsmacher geben kleine Reflektionen auf Ereignisse und Begebenheiten. Sie möchten Calw in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts ins Licht setzen“, fasste Hans-Martin Dittus zusammen.   Die Ausstellung ist bis Juni 2013 zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 17 Uhr.   eingestellt von: Pressebüro et cetera  

Zitat der Woche

„Aus den eifrigsten Jungen werden die besten Alten und nicht aus denen, die schon in der Jugend wie Großväter tun.“

Aus Hesses Roman „Gertrud“, 1910