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Calwer Hermann-Hesse-Übersetzerpreis überreicht

Meldung vom 02.07.2008

In Calw hat die Hermann-Hesse Stiftung ist ihren Sitz. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben und gehört zu den bestdotierten Literaturpreisen in Deutschland. Er wird im Wechsel jeweils als Übersetzerpreis und Preis für Deutschsprachige Literaturzeitschriften ausgelobt.   Zur Begründung gab die Jury bekannt, Frau Lukasiewicz habe Generationen von Hesse Leserinnen und Leser gewonnen. Sie sei in „doppelter Hinsicht preiswürdig“. Zum einen habe sie ein „großartiges Lebenswerk“ geschaffen, das mit der Übersetzung der Werke von Hermann Hesse verbunden ist, zum anderen werde sie weitere Werke Hesses übersetzen. In ihren Übersetzungen sei eine „spezifische Hesse Sprache“ spürbar. „Sie tragen zu einem besseren Verhältnis zwischen unseren beiden Völkern bei“, sagte der Kuratoriumsvorsitzende der Hermann-Hesse-Stiftung, S.K.H Carl Herzog von Württemberg, und ergänzte: „Ich bin sicher, dass die Auszeichnung im Sinne von Hermann Hesse geschieht.   Malgorzata Lukasiewicz hat in Warschau Philosophie studiert und sich auch mit literarischen Aufsätzen einen Namen gemacht. Ihre 2006 erschienene Übersetzung des Briefwechsels zwischen Hermann Hesse und Thomas Mann wurde in Polen als Entdeckung gefeiert und hat der Hesse Rezeption neue Impulse gegeben. Neben Hesse hat sie auch deutsche Philosophen übersetzt so zum Beispiel Adorno und Gadamer. Sie ist Mitglied im polnischen PEN-Club.   Die Calwer Hermann-Hesse-Stiftung wurde 1989 vom Südwestrundfunk und der Sparkasse Pforzheim-Calw gegründet. Sie vergibt neben dem Hermann-Hesse-Preis Stipendien an deutschsprachige Schriftsteller, die jeweils für drei Monate nach Calw eingeladen werden. Bisherige Preisträger (Übersetzerpreis) waren u.a. Tront Winje aus Norwegen, Jean Malaplate aus Frankreich, oder der Peruaner Juan Jose del Solar. Unter den Stipendiaten finden sich Namen wie Jutta Richter, Ursula Krechel, Josef Zoderer oder Utz Rachowski.

Zitat der Woche

„Der Kleinere sieht am Größeren das, was er eben zu sehen vermag.“

Aus Hermann Hesses Roman „Das Glasperlenspiel“, 1943