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„Dada”. Friedrich Glauser von Hannes Binder illustriert

Meldung vom 03.02.2014

Eine Ausstellung von 18 Schabkartonzeichnungen des Zürcher Graphikers Hannes Binder, Illustrator und großer Kenner von Friedrich Glausers literarischem Werk zeigt das Museum Hermann Hesse Montagnola vom 9. Februar bis zum 30. März 2014   Die Fondazione Monte Verità präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Museum Hermann Hesse in Montagnola eine Ausstellung zur literarischen Welt von Friedrich Glauser, der in den Jahren 1919 und 1920 in der Gegend von Ascona gelebt und geschrieben hat. So setzt die Ausstellung den Akzent auf eine der vielen Figuren, die auch und vor allem in den ersten 20 Jahren des letzten Jahrhunderts in Ascona Geschichte geschrieben und zum künstlerischen Ruf des Städtchens beigetragen haben. Glauser stand in Kontakt mit dem künstlerischen Ambiente jener Zeit, das eng mit dem Monte Verità verbunden war: man denke dabei an Marianne Werefkin, Alexej von Jawlensky, Mary Wigman, die Dadaisten aus Zürich etc., die alle Ascona zusammentrafen.   Die Idee zur Ausstellung “Dada”. Friedrich Glauser in Zeichnungen von Hannes Binder entstand aus dem Vorschlag des Museum Hermann Hesse Montagnola, in seinen Räumen einen Teil der von der Fondazione Monte Verità erarbeiteten Ausstellung zu zeigen, die vom 27. September bis zum 10. November 2013 in Ascona in der Casa Serodine den bekannten Schweizer Autor von Kriminalromanen und sein literarisches Universum zum Thema hatte. Im obersten Geschoss der Torre Camuzzi in Montagnola werden 18 Zeichnungen des Künstlers, Graphikers und Illustrators Hannes Binder (1947) gezeigt. Diese Zeichnungen sind mit der Technik des Schabkartons hergestellt und thematisieren Glausers autobiographische Erzählung “Dada” ( erschienen in Dada und andere Erinnerungen aus seinem Leben – Limmat Verlag, 2013), die er in Erinnerung an seine Zürcher Dada-Zeit im Cabaret Voltaire geschrieben hat. Die Ausstellung erlaubt eine Lektüre der historischen Epoche aus zwei Blickwinkeln, dem des Autors Friedrich Glauser, und dem „seines“ Illustrators Hannes Binder.   Glauser (1896-1938) und Binder (1947) haben zu unterschiedlichen Zeiten aber an ähnlichen Orten gewirkt: Binder in der Zürcher Bolleystrasse und Glauser in der Gegend um Ascona (z.B. in der Mühle von Arcegno). Nachdem Binder sich dreissig Jahre lang in Glausers Welt vertieft hat, führt nun die Ausstellung in Montagnola, vom 9. Februar bis zum 30. März, zu einem geistigen Treffen zwischen dem Schriftsteller und dem Künstler. Besonders spannend in Binders Zeichnungen sind die Verweise auf Hugo Ball, Emmy Hennings, Mary Wigman, Rudolf von Laban und viele andere Persönlichkeiten, die den Monte Verità besucht und seine Geschichte geschrieben haben.   Durch den Blick insbesondere auf Glausers Beziehung zu Hugo Ball und Emmy Hennings, die beide mit Hesse eng befreundet waren und in den Jahren 1916 und 1917 zum Künstlerzirkel um das neu gegründete Cabaret Voltaire gehörten, passt sich diese Ausstellung perfekt ins Konzept des Museum Hermann Hesse Montagnola ein, wo regelmässig Wechselausstellungen zu Themen rund um Leben und Werk des Schriftstellers gezeigt werden.   Die Ausstellung ist kuratiert von der Fondazione Monte Verità (Claudia Lafranchi Cattaneo und Leda Minoli) in Zusammenarbeit mit dem Museum Hermann Hesse Montagnola; Ausstellungskonzept - arch.inside (Sara Derighetti-Gallo); graphisches Konzept - G&S graficità sonora (Thomas Capponi).   Pressebüro et cetera  

Zitat der Woche

„Aus den eifrigsten Jungen werden die besten Alten und nicht aus denen, die schon in der Jugend wie Großväter tun.“

Aus Hesses Roman „Gertrud“, 1910