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Die Begegnung mit dem Fremden

Meldung vom 11.06.2003

Hermann Hesse hat sich Zeit seines Lebens immer wieder ins Oberengadin begeben, um in der kühlen und frischen Prägnanz der Bergwelt Kraft und Anregung zu suchen.   Diese innige Verbindung Hermann Hesses mit dem Engadin, insbesondere mit Sils Maria, bildet den Hintergrund der Silser Hesse-Tage, die in diesem Jahr vom 26. bis 29. Juni 2003 stattfinden.   Die Idee der Silser Hesse-Tage geht von der Erfahrung aus, dass das Werk Hermann Hesses eine fördernde, ermutigende Wirkung auf viele Leser ausgeübt hat und weiter ausübt – unabhängig von Lebensalter, Nationalität und Geschlecht der Leser. Dieser positiven Kraft wollen die Silser Hesse-Tage unter wechselnden Themen-stellungen nachspüren.   Zentrales Anliegen der diesjährigen Silser Hesse-Tage ist es, sich mit dem Phänomen des "Fremden" auseinander zu setzen.   Hermann Hesse hat sich in den Krisenzeiten seines Lebens intensiv auf die Berührung mit den fremden Bereichen seiner eigenen Seele eingelassen, auch mit ihren Abgründen und Schattenseiten.   Er hat durch sein Leben hindurch die Begegnung mit fremden Kulturen und Religionen gesucht und sich mit ihnen auseinander gesetzt.   Während seiner drei Ehen haben er und seine Partnerinnen in mitunter schmerzhaften, phasenweise wohl auch gescheiterten Prozessen versucht, sich dem Anderen zu nähern.

Zitat der Woche

„Wir Menschen sind so beschaffen, dass die eigenen Sorgen und Leiden uns weit ernster erscheinen als fremde.“

Aus einem Brief Hermann Hesses 1935