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Einladung zur Verleihung des Hesse-Preises der IHHG an Adolf Muschg am 13. Mai in Calw

Meldung vom 07.04.2017

Die Internationale Hermann-Hesse-Gesellschaft lädt am Samstag, den 13. Mai 2017, um 16:30 Uhr in die Aula der Stadt Calw zur Preisverleihung des neu geschaffenen Hermann-Hesse-Preises an den Schweizer Schriftsteller Adolf Muschg, der durch seine Vorträge und Aufsätze zum Leben und Werk Hermann Hesses immer wieder dessen Aktualität aufzeigt. Die Laudatio auf den Preisträger wird Christoph Gellner halten, der u.a. an der Universität Luzern unterrichtet und selbst schon zu Hermann Hesse publiziert hat. Der Preis, der zweijährlich verliehen wird, ist mit 10.000 € dotiert, die von der Familie der Hesse-Enkelin Sibylle Siegenthaler-Hesse gespendet werden. Die Internationale Hermann-Hesse-Gesellschaft als Verleiherin des Preises schreibt zur Motivation, die zu seiner Schaffung geführt hat: "Zur Bewahrung und Förderung des Werkes und des geistigen Vermächtnisses des Schriftstellers Hermann Hesse und zur Verstärkung der Wirkung der Arbeit der Internationalen Hermann-Hesse-Gesellschaft in der Öffentlichkeit verleiht die Gesellschaft, getragen von den Hesse-Orten Calw, Gaienhofen und Montagnola/Collina d'Oro, den Preis den "Preis der Internationalen Hermann-Hesse-Gesellschaft". Weitere Informationen zur Hesse-Gesellschaft und zur Mitgliedschaft in ihr: www.hessegesellschaft.de Internationale Hermann-Hesse-Gesellschaft c/o Stadtverwaltung Calw Marktplatz 9 D-75365 Calw Adolf Muschg, der erste Preisträger des neu geschaffenen Preises, nimmt seit vielen Jahren regelmäßig aktiv an den Silser Hesse-Tagen teil und hat immer wieder Vorträge und Aufsätze zu Hermann Hesse veröffentlicht, zuletzt in dem in der Edition Isele veröffentlichten Band "Glasperlenspiel und Lebenskunst. Fünf Reden über Hermann Hesse" (ISBN 978-3-7392-2524-1). Adolf Muschg, der in Männedorf bei Zürich lebt, wurde 1934 in Zollikon im Kanton Zürich geboren und hat in über 50 Jahren ein umfangreiches belletristisches und essayistisches Werk geschaffen. Er studierte Germanistik, Anglistik und Philosophie in Zürich und Cambridge und promovierte über Ernst Barlach. Von 1959 bis 1962 unterrichtete er als Gymnasiallehrer in Zürich, dann folgten verschiedene Stellen als Hochschullehrer, unter anderem in Deutschland (Universität Göttingen), Japan und den USA. 1970 bis 1999 war er Professor für deutsche Sprache und Literatur an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. 1975 war Muschg Kandidat der Zürcher Sozialdemokratischen Partei für den Ständerat. Seither äußert er sich regelmäßig auch zu politischen Zeitfragen. Seit 1976 bzw. 1993 ist er Mitglied der Berliner Akademie der Künste, Sektion Literatur, deren Präsident er von 2003 bis 2006 war. Außerdem ist Adolf Muschg Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt sowie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. Zahlreiche Lesereisen führten ihn über Europa hinaus nach Japan, Kanada, Taiwan und die USA. Sein damit einhergehendes interkulturelles Engagement verbindet ihn mit Hermann Hesse. Als Schriftsteller hat Adolf Muschg ein umfangreiches vielfach ausgezeichnetes Werk vorlegt: Im Sommer des Hasen, 1965 Gegenzauber, 1967 Fremdkörper, 1968 Rumpelstilz. Ein kleinbürgerliches Trauerspiel, 1968 Mitgespielt, 1969 Papierwände, 1970 Die Aufgeregten von Goethe. Ein politisches Drama, 1971 Liebesgeschichten, 1972 (2005/2006 aufgenommen in der Schweizer Bibliothek) Albissers Grund, Kriminalroman, 1974 Entfernte Bekannte, 1976 Kellers Abend. Ein Stück aus dem 19. Jahrhundert, 1976 Noch ein Wunsch, 1979 Baiyun oder die Freundschaftsgesellschaft, 1980 Leib und Leben, 1982 Das Licht und der Schlüssel. Erziehungsroman eines Vampirs, 1984 Goethe als Emigrant, 1986 Der Turmhahn und andere Liebesgeschichten, 1987 Der Rote Ritter. Eine Geschichte von Parzival, 1993 Herr, was fehlt Euch? Zusprüche und Nachreden aus dem Sprechzimmer des heiligen Grals, 1994 Nur ausziehen wollte sie sich nicht, 1995 Die Insel, die Kolumbus nicht gefunden hat. Sieben Gesichter Japans, 1995 O mein Heimatland!, 1998 Sutters Glück, 2001 Das gefangene Lächeln. Eine Erzählung, 2002 Gehen kann ich allein und andere Liebesgeschichten. Suhrkamp, Frankfurt a.M. 2003, ISBN 3-518-41462-3 Der Schein trügt nicht. Über Goethe. Insel-Verlag, Frankfurt a.M. u. Leipzig 2004, ISBN 3-458-17201-7 Eikan, du bist spät. Suhrkamp, Frankfurt a.M. 2005, ISBN 3-518-41669-3 Wenn es ein Glück ist. Liebesgeschichten aus vier Jahrzehnten, Suhrkamp, Frankfurt a.M. 2008, ISBN 978-3-518-41957-1 Kinderhochzeit, Roman. Suhrkamp, Frankfurt a.M. 2008, ISBN 978-3-518-42032-4 Sax. Roman. C. H. Beck Verlag, München 2010, ISBN 978-3-406-60517-8 Löwenstern. Roman. C. H. Beck Verlag, München 2012, ISBN 978-3-406-63951-7 Im Erlebensfall. Versuche und Reden 2002–2013. C. H. Beck Verlag, München 2014, ISBN 978-3-406-65956-0 Die japanische Tasche. Roman. C. H. Beck Verlag, München 2015, ISBN 978-3-406-68201-8 Der weiße Freitag. Eine Erzählung. C. H. Beck Verlag, München 2017, ISBN 978-3-406-70621-9   HSL

Zitat der Woche

„Aus den eifrigsten Jungen werden die besten Alten und nicht aus denen, die schon in der Jugend wie Großväter tun.“

Aus Hesses Roman „Gertrud“, 1910