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"Gerbersauer Lesesommer 2015" beginnt am 2. Juli um 19.30 Uhr in der Hirsauer Klosterruine

Meldung vom 22.06.2015

Wie in jedem Jahr beginnt in Calw der „Gerbersauer Lesesommer“ am 2. Juli, dem Geburtstag Hermann Hesses. Neu an diesem Tag ist jedoch der Spielort: die pittoreske Ruine der Hirsauer Klosterkirche St. Peter und Paul. Bei Regen steht mit der benachbarten Marienkapelle eine schöne Alternative zur Verfügung. Das Programm heißt passend zum Ort „Geheimnisvolle Klosterwelt“. Schon als Kind hat Hermann Hesse die Ruinen des Klosters Hirsau kennen gelernt. Verwandte wohnten in dem Gebäude, das heute das „Klosterhotel“ beherbergt. Dies regte ihn später zu einem historischen Roman unter dem Titel "Berthold" an, der allerdings ein Fragment blieb. Sehr starke Spuren in seinem literarischen Werk hat dagegen das Kloster Maulbronn hinterlassen, in dem er 1891/92 ein halbes Jahr Schüler des Evangelisch-theologischen Seminars war, bevor diese für ihn interessante Zeit ein unglückliches Ende nahm. Aus dieser Quelle hat er als Schriftsteller in seinen Romanen „Unterm Rad“ und „Narziß und Goldmund“ sowie seiner Erzählung "Erwin" und mehreren Gedichten geschöpft. Ausschnitte aus ihnen stehen im Mittelpunkt der atmosphärevollen Lesung in der historischen klösterlichen Kulisse. Lesen werden die Sprecher Martina Volkmann aus Tübingen und Florian Ahlborn aus Hamburg. Die musikalische Umrahmung gestalten Andreas Hiller (Zehnsaitige Gitarre) und Johannes Hustedt (Querflöte) u. a. mit Stücken von Tomaso Albinoni, Diego Ortiz und Domenico Scarlatti. Am Sonntag, den 5. Juli, findet um 11.15 Uhr ab dem Marktbrunnen vor dem Hesse-Geburtshaus ein eineinhalbstündiger Literarischer Spaziergang durch die Calwer Altstadt auf Spuren von Hermann Hesses „Gerbersau“ statt mit Lesesommer-Initiator Herbert Schnierle-Lutz. Das gesamte Programm des "Gerbersauer Lesesommers", der bis zum 9. August, dem Todestag Hermann Hesses läuft, ist hier im Hesse-Portal herunterladbar oder als Flyer bei der Stadtinformation Calw. Tel. 07051-167-399 erhältlich.  

Zitat der Woche

„Aus den eifrigsten Jungen werden die besten Alten und nicht aus denen, die schon in der Jugend wie Großväter tun.“

Aus Hesses Roman „Gertrud“, 1910