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Gerbersauer Lesesommer auf 2022 verschoben

Meldung vom 11.06.2021

Herbert Schnierle-Lutz

Nach intensiven Beratungen mussten Christine Oertl vom Kulturbüro der Stadt Calw und Lesesommer-Gestalter Herbert Schnierle-Lutz in diesem Jahr erneut zu der Einschätzung gelangen, dass die allgemeinen Bedingungen noch zu widrig sind, um den „Gerbersauer Lesesommer“ im Juli angemessen durchführen zu können. Die 18. Auflage des Hermann-Hesse-Lesesommers muss deshalb schweren Herzens ein weiteres Jahr verschoben werden. Entscheidend war, dass damit gerechnet werden muss, dass auch im Juli die Durchimpfung der Bevölkerung noch nicht soweit fortgeschritten ist, dass bei Veranstaltungen auf die Vorsichtsmaßnahmen, wie ausreichend Abstand zwischen den Sitzplätzen in genügend großen Räumen, ganz verzichtet werden könnte. Diese Bedingungen hätten aber an den meisten traditionellen Spielstätten des Lesesommers nicht gewährleistet werden können. Zunächst waren noch Alternativen mit Freiluftveranstaltungen geprüft worden. Aber dafür konnten nicht hinreichend geräumige Schlechtwetteralternativen unter Dach gefunden werden, ohne die es nicht geht beim Lesesommer-Publikum, das traditionell auch viele ältere Besucher hat. Einzig verbleibende Möglichkeit wären schließlich Veranstaltungen in turnhallengroßen Räumlichkeiten gewesen. Diese Möglichkeit wurde aber verworfen, da sie einen für das besondere Flair des Lesesommers wichtigen Aspekt nicht hätte bieten können: das Lesen und Musizieren an verschiedenen Orten, die jeweils eine räumliche und atmosphärische Nähe zu den gelesenen Geschichten Hermann Hesses haben. Und so wurde letztendlich beschlossen, die bereits fertig konzipierten Veranstaltungen auf den Sommer 2022 zu verschieben, wo sie dann zwischen Hermann Hesses 145. Geburtstag am 2. Juli und seinem 60. Todestag am 9. August hoffentlich wieder in der seit 2003 gewohnten Weise ohne Einschränkungen durchgeführt und genossen werden können.

Zitat der Woche

„Oft ist die Welt schlecht gescholten worden, weil der, der sie schalt, schlecht geschlafen oder zu viel gegessen hatte.“

Aus Hermann Hesses Essay „Zarathustras Wiederkehr“, 1919