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Gerbersauer Lesesommer zu Gast in Hirsau

Meldung vom 05.07.2010

Am Donnerstag, 15. Juli, wird der Lesesommer um 19.30 Uhr erstmals in Hirsau auf der Terrasse des Kursaals spielen. Dabei werden Hermann Hesses Erinnerungen an den Klosterort das Thema sein. Hirsau lernte Hermann Hesse bereits als Kind kennen. In dem große Haus, in dem sich heute das Kloster-Hotel befindet, wohnte die Familie eines Onkels, die man häufig an Sonntagen auf einem Spaziergang von Calw den Hirsauer Wiesenweg hinab besuchte. Hermann Hesse erinnerte sich an dieses Haus noch im hohen Alter zum Beispiel in seiner Korrespondenz mit seinem Vetter Wilhelm Gundert, dem Japanologen, der in diesem Haus aufgewachsen ist. Darüber hinaus hatte Hesse weitere lebhafte Erinnerungen an den Kurort mit seinen pittoresken Klosterruinen. Dabei spielt auch eine Lausbuberei eine Rolle, bei der er mit einem englischen Sommerferiengast im Wald oberhalb von Hirsau zündelte und dabei vom Förster erwischt wurde. Zum literarischen Schauplatz machte Hermann Hesse Hirsau in seiner im 17. Jahrhundert spielenden Erzählung „Berthold“, in der ein begabter Calwer Kaufmannssohn die Klosterschule im damals noch intakten Hirsauer Kloster besucht. Auch aus dieser Erzählung werden am 15. Juli Anja Rambow und Florian Ahlborn lesen. Die musikalische Umrahmung wird das Hesse-Quartett unter der Leitung von Manfred Holder übernehmen.

Zitat der Woche

„Der Reiche könnte wohl, aber er kann nicht.“

Aus Hermann Hesses Betrachtung „Kleine Freuden“, 1899