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„Gerbersauer Lesesommer“ zum 8. Mal in Perrots Werkstatt

Meldung vom 07.08.2009

Wie immer hatte die Familie Perrot in Zusammenarbeit mit Evelin Menges und dem Stadtteilbeirat Heumaden keine Mühe gescheut, der Veranstaltung einen gastlichen Rahmen zu verleihen. So gab es nicht nur eine interessante Lesung mit schöner Musik, sondern anschließend auch Gelegenheit, die Veranstaltung bei einem Glas Wein und Gesprächen ausklingen zu lassen, was die Teilnehmer gerne annahmen.   Einzig die auf knappe 40 Plätze beschränkte Räumlichkeit wurde an diesem harmonisch verlaufenden Abend Gegenstand einer kritischen Anmerkung, die freilich scherzhaft gemeint war: Lesesommer-Organisator Herbert Schnierle-Lutz forderte Christoph Perrot diesbezüglich auf, doch baldmöglichst eine größere Werkstatt zu bauen, was dieser wohlwollend zu prüfen versprach, sofern ihm die in dieser Hinsicht zur Zeit sehr zurückhaltenden Banken einen entsprechenden Kredit einräumen würden.   Für die Lesung hatte Herbert Schnierle-Lutz ein Programm zusammengestellt, das diesmal nicht nur Texte Hesses enthielt, die aus den Erfahrungen seines Mechanikerpraktikums entsprungen sind, sondern auch Texte über seine Aktivitäten als Heimwerker, Gärtner und Maler. „Hermann Hesse hat bei Perrot 1894/95 ja nicht allein das Schlossern gelernt, sondern sich auch eine handwerkliche Grundfähigkeit angeeignet, die ihm lebenslang dienlich war“, führte Schnierle-Lutz dazu aus.   Die abwechslungsreichen Texte wurden von den beiden Sprecherinnen Anja Haverland und Ulrike Möller so vorgetragen, dass sie dafür von den Zuhörern viel Lob bekamen. Ebenfalls begeisterten Applaus ernteten die Gitarristen Alexander Lehner und Till Veeh, welche die Lesung mit beeindruckend gespielten Kompositionen von Fernando Sor und Enrique Granados umrahmten. Christoph Perrot schloss die Veranstaltung mit den Worten: „Wir freuen uns bereits auf das nächste Mal.“

Zitat der Woche

„Der Reiche könnte wohl, aber er kann nicht.“

Aus Hermann Hesses Betrachtung „Kleine Freuden“, 1899