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Grimme-Preisträger Jens-F. Dwars zu Vortrag und Film in Calw: Der Zauberer und sein Lehrling - Hesse und Peter Weiss

Meldung vom 10.10.2007

Jens-F. Dwars ist bekannt geworden durch seine Dokumentarfilme: der Buchautor, Filme- und Ausstellungsmacher hat bereits zweimal den begehrten Grimme-Sonderpreis für seine dokumentarischen Filme über den Dichter Johannes R. Becher und über Peter Weiss, den großen Erzähler und Maler, und „Unzugehörigen“, wie Dwars ihn nennt, erhalten. Darüber hinaus hat Jens-F. Dwars seinen Filmen jeweils Biographien an die Seite gestellt, die die Spurensuchen weiterführen und das Leben der Dichter plastisch, spannend, detailgenau recherchiert darstellen.

Gerade Peter Weiss fasziniert mit seinem Lebenslauf der Brüche – als jüdischer, junger Mensch in der Nazizeit nach Schweden verworfen, wird er zu einem der großen Erzähler Deutschlands, vor allem mit seinem „Jahrhundertroman“, der „Ästhetik des Widerstands“. Peter Weiss hatte ganz früh in seiner künstlerischen Karriere Kontakte zu Hermann Hesse, der zeitlebens Ratgeber für ihn blieb. Jens-F. Dwars spürt dieser Verbindung nach, einer Verbindung zwischen dem „Zauberer“ Hermann Hesse und seinem „Lehrling“ Peter Weiss. Er wird in Vortrag und Lesung die Verbindung zwischen beiden darstellen – auch anhand seines mit dem Grimme-Sonderpreis ausgezeichneten Films über Weiss, für den auch an Hesses späterem Wohnort in Montagnola, wo Hesse und Weiss sich begegneten, gedreht wurde. Anschließend wird er in der Veranstaltung der Internationalen Hermann-Hesse-Gesellschaft aus seinem biographischen Roman lesen und mit den Zuhörern über diese einzigartige Verbindung zwischen zwei so verschiedenen und doch immer wieder zueinander findenden Dichtern diskutieren.

Der Film mit Vortrag findet am Samstag, 13. Oktober, 20.15 Uhr, im Großen Hörsaal der Landesakademie Calw (früher: Staatliche Akademie für Lehrerfortbildung), Schillerstraße, statt. Eintritt frei.

Zitat der Woche

„Der Reiche könnte wohl, aber er kann nicht.“

Aus Hermann Hesses Betrachtung „Kleine Freuden“, 1899