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Gunter Böhmer-Ausstellung im Hesse-Museum Calw

Meldung vom 30.10.2013

Das Spätwerk des Künstlers Gunter Böhmer aus der Sammlung der Fondazione Böhmer Collina d’Oro (Tessin) ist ab kommender Woche im Hermann-Hesse-Museum zu sehen. Die Ausstellung trägt den Titel „Zwischen Traum und Albtraum“ und wird am Donnerstag, 7. November, um 19 Uhr eröffnet.   Nach einem Grußwort von Oberbürgermeister Ralf Eggert und einer Einführung in die Ausstellung von Museumsleiterin Felicitas Hartmann erläutert Alessandro Soldini, Präsident der Fondazione Culturale Collina d’Oro, die kuratorische Idee der im Tessin konzipierten Ausstellung. Das preisgekrönte Musiker-Duo Andreas Beinhauer (Bariton) und Melania Inés Kluge (Klavier) umrahmt mit Werken von Hugo Wolf, Lili Boulanger und Samuel Barber die Veranstaltung. Der Eintritt zur Vernissage ist frei.   Den Zeichner, Buchillustrator und Maler Gunter Böhmer (1911–1986) verband eine lebens-lange Freundschaft mit Hermann Hesse, der den jungen Künstler in den 1930er- Jahren ins Tessin einlud. Gunter Böhmer machte Montagnola/Collina d’Oro zu seiner Wahlheimat.   Ein Großteil seines künstlerischen Spätwerks besteht aus Zeichnungen und Aquarellen. Diese Werke offenbaren eine innere Dimension, die bis jetzt eher unbekannt geblieben ist. Böhmer selbst beschreibt sein von Träumen und Albträumen geprägtes künstlerisches Schaffen im Jahr 1976 so: „Tagsüber zeichne ich Anschauung in mich hinein, nachts zeichne ich Vorstellung aus mir heraus, in Dämmerungen bin ich am produktivsten: zwei Ebenen durchdringen sich, öffnen sich.“   Die Rolle von Träumen als Seelenbotschaften beschäftigt auch Hermann Hesse. Auszüge aus seinem dichterischen Werk lesen sich wie Kommentare zu Böhmers Bildern und ergänzen somit die Ausstellung: „Der Traum ist das Loch, durch das du in den Inhalt deiner Seele siehst, und dieser Inhalt ist die Welt.“ Die Tessiner Leihgaben werden aus der Calwer Gunter-Böhmer-Stiftung ergänzt durch Vitrinen mit Skizzen- und Zeichenbücher der letzten 15 Lebens- und Schaffensjahre des Künstlers. Sie belegen Böhmers unermüdliche Arbeit am künstlerischen Lebenswerk: „Meine Werke enthalten die Antworten auf Innen- und Außenwelten und entstehen so wie ich atme; eine organische Notwendigkeit, also kein Wählen und Entschließen – ein Lebenstrieb.“   Gunter-Böhmer-Ausstellung „Zwischen Traum und Albtraum“

  1. November 2013 bis 19. Januar 2014 Hermann-Hesse-Museum Vernissage: 7. November, 19.00 Uhr   Öffnungszeiten April bis Oktober: Di - So 11-17 Uhr November bis März: Di - Do, Sa + So 11-16 Uhr (freitags nur angemeldete Führungen) Eintritt: Erwachsene 5 Euro, ermäßigt 3 Euro   Pressebüro et cetera

Zitat der Woche

„Aus den eifrigsten Jungen werden die besten Alten und nicht aus denen, die schon in der Jugend wie Großväter tun.“

Aus Hesses Roman „Gertrud“, 1910