Hermann Hesse auf dem Stocherkahn
Meldung vom 29.09.2016
Am Sonntag, 2. Oktober, 16.30 Uhr, widmen sich die Tübinger Kahngesänge dem Dichter Hermann Hesse, der als junger Mann einige Jahre in der Neckarstadt verbrachte. Auf dem Stocherkahn werden „Romantische Lieder“ & Lieder von Schubert, Schumann, Chopin, Mozart, Bach zum Besten gegeben. In diesem Programm lebt der junge Hermann Hesse in seiner schmachtenden Verliebtheit (Schumann „Ich sende einen Gruß wie Duft der Rosen“), in der frühen Erfahrung der eigenen Gebrochenheit (Hesse „wer Lieder singen will, darf keine Risse haben“), in der aufbrechenden Leidenschaft (Hesse „Erhitzt vom Wein mein Brausemut nach aller ungenoss`nen Lust begehrt“), und im trotzigen Aufbegehren (Schubert „Im Winde, im Sturme befahr ich den Fluss“). Dazu kommt eine Prise Mozart, den Hesse zutiefst verehrte (Cherubino „Voi que sapete“) und eine Erinnerung an J.S. Bachs Matthäuspassion, die Hesse in ihrer vollendeten Aussagekraft sein ganzes Leben hindurch begleitet hat (Arie „Buß und Reu“). Während die Passagiere im Stocherkahn den Neckar hinauf und hinab gleiten, hören sie Gedichte der „Romantischen Lieder“ des jungen Hermann Hesse aus seiner Tübinger Zeit (1895-1899) verwoben mit Liedern von Hesses Lieblingskomponisten. Hermann Hesse kam als 18-Jähriger nach Tübingen. In seiner Tübinger Zeit 1895-1899 wurde Hermann Hesse zum Dichter, hier veröffentlichte er sein erstes Buch "Romantische Lieder". Einige Gedichte aus diesem Buch bilden das Zentrum unseres Programms „Hermann Hesse auf dem Stocherkahn“. „Die Gedichte entstanden auf ungezählten, schlafsuchenden, mitternächtlichen Spaziergängen in Straßen, Brücken und Alleen, in Stunden voller Vereinsamung unter den wipfelregen Kastanien und Platanen im Angesicht des Neckars…“, schrieb Hermann Hesse. Start an der Stocherkahn-Anlegestelle Hölderlinturm, Dauer 100 Minuten http://www.kahngesaenge.de/programm.html etc