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Hermann Hesse Festival stellt sich neu auf

Meldung vom 16.06.2015

In Sachen Hermann-Hesse-Festival und Panikpreis stehen grundlegende Änderungen an. Insbesondere wird es das Finale in seiner bisherigen Form nicht mehr geben, wie Arno Köster von der Udo-Lindenberg-Stiftung im Gespräch mit unserer Zeitung sagte.   Künftig stehen die Preisträger vor dem Abschlusskonzert fest und werden nicht, wie bisher, am selben Tag anhand ihrer Live-Auftritte ermittelt. An der Jury wird sich, so Köster, nichts ändern. Daher dürften ihr aus Calw weiter Musikschulleiter Dieter Haag und Hesse-Experte Herbert Schnierle-Lutz angehören. Allerdings werde künftig die Internet-User abstimmen, deren Urteil dann in die Ermittlung der Sieger einfließt.   Auch das große Abschlusskonzert auf dem Marktplatz vor gut 4000 Fans wird es nicht mehr geben. Stattdessen ist in Calw ein exklusiver Auftritt der drei Preisträger zusammen mit Udo Lindenberg in einem kleineren, exklusiven Rahmen geplant. »Da suchen wir noch nach einer Location für 1500 bis 2000 Zuschauer«, sagte Köster.   Das wird auch künftig – die Stiftung verleiht den Panikpreis alle zwei Jahre – so bleiben. 2016 kommt hinzu, dass Udo Lindenberg anlässlich seines 70. Geburtstages mehrere Stadion-Konzerte plant. Es gehe in Sachen Nachwuchsförderung, der das Hesse-Festival ja dient, um mehr Nachhaltigkeit. So wird es keine Geldpreise mehr geben. Viel mehr sei man mit Udo Dahmen, dem Geschäftsführer der Popakademie Baden-Württemberg in Mannheim, übereingekommen, den Siegern Stipendien der Akademie zu verleihen. Die sollen dazu dienen, die Bands textlich, musikalisch, aber auch rechtlich und betriebswirtschaftlich weiter voranzubringen. Dies kann nach Auffassung der Lindenberg-Stiftung den Zusammenhalt der Gruppen fördern. Erfahrungen aus der Vergangenheit haben gezeigt, das Bands allzu schnell nach dem Panikpreis-Gewinn auseinandergefallen sind.   Zudem ist wohl das Abschlusskonzert zuletzt recht kostspielig geworden. »Es war teuer, aber nicht so teuer, dass dadurch die Stiftung in irgendeiner Weise gefährdet worden wäre«, sagte Köster. Man habe schlichtweg Aufwand und Nutzen gegeneinander gestellt. Letztlich leistet die Udo-Lindenberg-Stiftung Hilfe für Afrika. Wenn nun die Kosten reduziert werden können, stehe mehr Geld für dortige Projekten zur Verfügung. Zudem habe die Stiftung das Glück, sehr viele Spender zu haben, was in der gegenwärtigen Niedrigzinsphase sehr hilfreich sei.   Quelle: Schwarzwälder Bote Calw / Alfred Verstl Foto: Andreas Laich / Sparkasse Pforzheim Calw   etc  

Zitat der Woche

„Aus den eifrigsten Jungen werden die besten Alten und nicht aus denen, die schon in der Jugend wie Großväter tun.“

Aus Hesses Roman „Gertrud“, 1910