• Change Language:
  • English version is coming soon.

Hermann Hesse stimmt mit vielen Schriftstellerkollegen in das Lob des Gehens und Wanderns ein

Meldung vom 23.11.2010

„Ich liebe das Wanderleben, das ziellose Schweifen, die sonnigen Rasten, das befreite Vagabundentum“, heißt es darin in einem Auszug aus Hesses 1920 veröffentlichter Aufzeichnung „Wanderung“. Er ist dabei in Einklang mit Robert Walser, der über das Gehen schrieb: „Spazieren muss ich unbedingt. ... Auf einem schönen Spaziergang fallen mir tausend nützliche, brauchbare Gedanken ein.“ Für dieses Lob des Gehens und Wanderns finden sie die ungeteilte Zustimmung von fast drei Dutzend weiteren Schriftstellerkollegen und Philosophen, darunter u.a. Rousseau, Goethe, Eichendorff, Mörike, Emerson, Dickens, Whitman, Büchner, Nietzsche, Kierkegaard, Peter Handke, Thomas Bernhard, Max Frisch, Peter Härtling und Christoph Ransmayr.Das Thema des Bändchens stammt von Johann Gottfried Seume, der 1803 durch seinen „Spaziergang nach Syrakus“ berühmt wurde: „Alles ginge besser, wenn man mehr ginge“ – Ein Motto, das in unserer Zeit noch wesentlich bedeutsamer geworden ist, in der die motorenbetriebenen Fortbewegungsmittel das Gehen an den Rand gedrängt haben und uns und der Erde zugleich mit ihrem Lärm und ihren Abgasen zunehmend ernste Probleme bescheren. „Alles ginge besser, wenn man mehr ginge“Lob des Gehens und WandernsHerausgegeben von Herbert Schnierle-LutzHohenheim Verlag, Stuttgart und München128 Seiten, fest gebunden, 8,90 EuroISBN 978-3-89850-209-2

Zitat der Woche

„Oft ist die Welt schlecht gescholten worden, weil der, der sie schalt, schlecht geschlafen oder zu viel gegessen hatte.“

Aus Hermann Hesses Essay „Zarathustras Wiederkehr“, 1919