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Hermann Hesse und die hinduistische Götterwelt

Meldung vom 18.03.2008

Zeit seines Lebens war Hermann Hesse fasziniert von der ungewöhnlichen hinduistischen Mythologie und der symbolischen Ausdruckskraft ihrer Darstellungen. Sein literarisches und persönliches Leben wurden stark von dieser Faszination und von seiner intensiven Beschäftigung mit den vielfältigen religiösen Formen und Philosophien Indiens beeinflusst.   In dieser Ausstellung kommentieren und vertiefen seine Reflexionen eine Auswahl von Skulpturen und Miniaturen, welche die indische Götterwelt abbilden. Dank der wertvollen Zusammenarbeit mit dem Museo delle Culture Lugano können seltene, aussergewöhnliche Holzskulpturen, die kunstvoll über die Jahrhunderte von den Gläubigen angefertigt wurden, bewundert werden. Im Zentrum der Ausstellung steht die grosse Statue, die Krishna als Kind zusammen mit seinem Bruder und der Pflegemutter Yashoda abbildet. Diese Statue sowie die anderen Skulpturen werden zum ersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt.   Dank dem Rietberg Museum Zürich bietet die Ausstellung dem Besucher die Möglichkeit etwa zwanzig wundervolle Originalminiaturen aus dem 18. Jahrhundert, die überwiegend aus der Region Pahari stammen, zu bewundern. Auf diesen Miniaturen werden die verschiedenen Erscheinungsformen der bekanntesten hinduistischen Gottheiten dargestellt.   Farben und Anmut der Miniaturen sowie der von den Skulpturen ausgehende Zauber werden von Reflexionen Hermann Hesses über die Religion und die indische Philosophie begleitet. Diese Reflexionen basieren auf Texten, welche der Schriftsteller während seines Lebens schrieb und die ein wesentlicher Bestandteil seines literarischen Werkes sind. Diese Texte werden dem Besucher in Form von Projektionen dargeboten. Ferner sind Briefe und persönliche Gegenstände Hermann Hesses ausgestellt.   Anlässlich der Samstag, 22. März um 17.30 Uhr stattfindenden Vernissage wird Dr. Eva Zimmermann, die für die Konzeption der Ausstellung verantwortlich ist, eine Einführung geben.   Während der gesamten Ausstellungszeit werden Veranstaltungen, die das Thema weiter vertiefen und dem Besucher die Möglichkeit bieten Hermann Hesses Indien besser kennen zu lernen, stattfinden.   Eine Lesung besonderer Texte zum Thema Indien mit dem Titel „Ein Schlüssel zum Herzen der Welt“ - Hermann Hesse und der Hinduismus findet am Ostersonntag, dem 23. März um 17.00 Uhr statt. Es lesen Rudolf Cornelius und Antonio Ballerio werden; Dr. Eva Zimmermann moderiert die Veranstaltung und Adalberto Zappalà begleitet auf der Sitar.   Am 12. April wird Giulia Bellentani, Mitarbeiterin des Museo delle Culture Lugano, zu Gast sein und eine Konferenz zum Thema „Götter und Göttinnen in Indien. Die Vielfalt der Göttlichkeit“, halten.   Am 17. Mai spricht Dr. Jorrit Britschgi, Assistenzkurator am Rietberg Museum, in deutscher Sprache, über „Die Entwicklung der indischen Malerei: Themen und Techniken“.   Anlässlich des Ausstellungsendes, am 30. August, wird ein indisches Konzert mit Udai Mazumdar und seinem Ensamble veranstaltet.   Das Museum Hermann Hesse Montagnola ist täglich von 10 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter info@hessemontagnola.ch oder telefonisch unter 091.993.37.70

Zitat der Woche

„Der Reiche könnte wohl, aber er kann nicht.“

Aus Hermann Hesses Betrachtung „Kleine Freuden“, 1899