• Change Language:
  • English version is coming soon.

Hermann Hesse und die Schmetterlinge

Meldung vom 25.01.2010

Ab Dienstag, den 9. Februar, ist im Calwer Hesse-Museum eine neue, aus Japan kommende Sonderausstellung zu sehen zum Thema „Hermann Hesse und die Schmetterlinge“.   Eröffnet wird sie um 18.30 Uhr mit einer Vernissage in Anwesenheit von japanischen Gästen und um 19.30 Uhr mit einer Veranstaltung im Saal des Museums mit einem Vortrag von Hesse-Herausgeber Volker Michels sowie einer Lesung aus Hesses Schmetterlings-Texten durch Ulrike Goetz. Passend dazu wird Melania Kluge am Flügel Robert Schumanns „Papillons“ spielen. Der Eintritt ist frei.   Die Ausstellung ist ein Geschenk von japanischen Hermann-Hesse-Freunden an die europäischen Hesse-Museen. Zusammengestellt wurde sie von dem Hesse-Übersetzer Prof. Asao Okada und dem Schmetterlingsexperten Kosuke Niibe. Mittlerweile war sie in verschiedenen japanischen Städten zu sehen und fand dabei großes Interesse.   Ausgangspunkt der Ausstellung war der Sachverhalt, dass in japanischen Schulbüchern seit 1947 Hermann Hesses Erzählung „Das Nachtpfauenauge“ zum Lesekanon gehört und dadurch unzählige Leser in Japan auf den Dichter aufmerksam wurden. Auch Kosuke Niibe wurde durch diese Erzählung sowohl zum Hesse-Leser als auch zum Schmetterlingsliebhaber. Als er in dem Hesse-Übersetzer Asao Okada, der neben „Siddhartha“ auch „Das Nachtpfauenauge“ neu ins Japanische übersetzt hat, einen Gleichgesinnten fand, entstand die Idee zu der Ausstellung, in der mit Exponaten und Fotos genau jene Schmetterlinge gezeigt werden, die Hermann Hesse in seiner Erzählung schildert (die bei der Eröffnungsveranstaltung der Ausstellung von Ulrike Goetz gelesen werden wird).   Für Hermann Hesse waren Schmetterlinge Symbole für die Schönheit der Natur, aber auch für deren Zerbrechlichkeit und Schutzbedürftigkeit. Diesem Anliegen will auch diese Ausstellung dienen, die bis zum 27. Juni im Calwer Museum zu sehen sein wird.   Die derzeitige Sonderausstellung „Weltbürger – Hermann Hesses übernationales Denken und Wirken“ läuft am 7. Februar aus und geht dann an das „Hermann-Hesse-Hoeri-Museum“ in Gaienhofen und das „Museo Hermann Hesse“ in Montagnola weiter, wo sie von März bis Mai bzw. September bis Dezember gezeigt wird.  

Zitat der Woche

„Der Kleinere sieht am Größeren das, was er eben zu sehen vermag.“

Aus Hermann Hesses Roman „Das Glasperlenspiel“, 1943