"Hermann Hesses gelehrter Großvater" noch bis 6. Juli
Meldung vom 26.06.2014


Wie sah das Leben Hermann Gunderts aus? Wie hat er gelebt und gearbeitet? Einblicke gibt derzeit die Ausstellung im Hesse-Museum „Hermann Hesses gelehrter Großvater“. Wer sich die Ausstellung gerne anschauen möchte, sollte die Gelegenheit bald wahrnehmen: Nur noch bis zum 6. Juli können Interessierte sich ein Bild machen, wie ähnlich sich Enkel und Opa waren. Bei dieser Ausstellung liegt das Augenmerk zunächst einmal auf dem Verhältnis von Hesse und Gundert, den beiden Calwer Hermännern, zueinander und auch das Motto „Calw trifft Indien“ wird atmosphärisch erlebbar. Dafür wurden städtische Sammlungsobjekte, die sonst in den Beständen schlummern, aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt und auf die museale Bühne gebracht. Die meisten Objekte stammen aus den Beständen des Palais Vischer. In Hermann Hesses Werk sind deutliche Spuren zu finden von diesem Großvater, „dem Alten, Ehrwürdigen, Gewaltigen, im weißen breiten Bart, der die Sprachen der Menschen verstand, der Pali und Sanskrit schreiben und sprechen konnte, der die Gebetsübungen der Mohammedaner und der Buddhisten kannte, obwohl er Christ war, der viele Jahre in östlichen, heißen, gefährlichen Ländern gewesen war und wie niemand sonst Bescheid wusste, dass unsere Stadt und unser Land nur ein sehr kleiner Teil der Erde war, dass tausend Millionen Menschen anderen Glaubens waren als wir, andere Sitten, Sprachen, Hautfarben, andere Götter, Tugenden und Laster hatten als wir. Ihn liebte, verehrte und fürchtete ich, von ihm lernte ich unaufhörlich“ (aus Hermann Hesses: Kindheit des Zauberers). • Öffnungszeiten Hermann-Hesse-Museum (April bis Oktober) Dienstag bis Sonntag 11 bis 17 Uhr Pressebüro et cetera