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Hesse-Museum Calw: Kleidungsstücke des Dichters erhalten

Meldung vom 15.10.2012

Hermann Hesse war ein zierlicher Mann. »Heute wäre das Größe XS«, schätzt Karl-Wilhelm Meiritz. Die beiden Kleidungsstücke des Literaturnobelpreisträgers gehören zum Inventar, das der Mitarbeiter des Hermann-Hesse-Museums erfasst hat.   Dabei handelt es sich um eine Leinen-Jacke, die Hesse um das 1910 von einer seiner Asien-Reisen mitgebracht hat, sowie um einen Overall, mit dem er in Montagnola der von ihm so sehr geliebten Gartenarbeit nachgegangen ist. Beide sind beige, über die Jahre hinweg natürlich vergilbt, aber noch gut erhalten. Das ist eigentlich ein Glücksfall, denn beide Stücke wurden bislang nicht gerade sachgemäß aufbewahrt. Sie hingen bislang nur auf einem Bügel und wurden nun Figurinen übergezogen, um den Erhalt auch künftig zu sichern, so Restauratorin Verena Auwärter aus Simmozheim.   Rund 400 Originale, rund zwei Drittel aller Ausstellungsstücke, sind nun erfasst. »Das war dringend notwendig«, sagt Museumsleiterin Susanne Völker. Volle zwei Jahre haben die Arbeiten in Anspruch genommen und stehen nun vor dem Abschluss.   Geklärt wurden dabei auch die Eigentumsverhältnisse. Die meisten Stücke gehören der Stadt Calw, der Familie Hesse und Hesse-Herausgeber Volker Michels.   Dies spiele bei Ausleihungen eine Rolle, denn das Calwer Museum dürfte, so Meiritz, was den biografischen Teil anbelangt, über den umfangreichsten Bestand verfügen. Unter anderem gehen Ausstellungsstücke auch in die Hesse-Museen in Gaienhofen und Montagnola.   Text: Alfred Verstl / mit freundlicher Genehmigung des Schwarzwälder Boten eingestellt von: Pressebüro et cetera    

Zitat der Woche

„Aus den eifrigsten Jungen werden die besten Alten und nicht aus denen, die schon in der Jugend wie Großväter tun.“

Aus Hesses Roman „Gertrud“, 1910