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Hesse Museum Montagnola widmet Hans Purrman eine Ausstellung

Meldung vom 31.03.2011

Mit dem Maler Hans Purrman verband Hermann Hesse eine langjährige Brieffreundschaft. Jetzt widmet das Hermann Hesse Museum Montagnola dem Künstler eine Ausstellung mit dem Titel: HANS PURRMANN – EIN MEISTER DER FARBEN. GEMÄLDE, SCHRIFTEN, FREUNDSCHAFTEN (10. April – 28. August 2011). Hans Purrmann wird 1880 in Speyer geboren. Seine künstlerische Ausbildung erhält er in München und Berlin – zwischen den Meistern des deutschen Impressionismus (Liebermann, Slevogt und Anatgarde (Kandinsky, Klee, Marc). Danach folgt eine für den Künstler entscheidende Phase in Paris, wo er von 1905 bis 1914 lebt und sich der Herausforderung stellt, seine eigenen Werke an denen zweier Künstler zu messen, die sein Schaffen nachhaltig prägen sollten: Paul Cézanne und Henri Matisse, dessen Schüler und Freund er wird. Nach seiner Rückkehr nach Berlin lässt er sich in Langenargen am Bodensee nieder. Von 1935 bis 1943 wird Florenz zu seinem Lebensmittelpunkt. Dort übernimmt er die Leitung des deutschen Künstlerhauses „Villa Romana“. Schließlich zieht der Künstler in die Nähe seines Freundes Hermann Hesse nach Montagnola im Kanton Tessin, wo er über zwanzig Jahre seines Lebens verbringt, nämlich von 1944 bis zu seinem Tod im Jahr 1966. Seine zahlreichen Reisen führen ihn meist nach Italien und Frankreich, wo er vor allem in Küstenlandschaften die Motive für seine Malerei findet. Purrmann widmet sich in erster Linie der Landschaftsmalerei, Interieurs, Stillleben und Portraits. Dem Vorbild Cezannes folgend, wiederholt er oft dieselben Sujets in mehreren Varianten. Der für seine klaren Farben bekannte Maler ist unter die bedeutendsten deutschen Künstler der ersten Hälfte des 20. hrhunderts einzuordnen. Mit seinem ausgeprägten Gefühl für Harmonie und seinen chromatisch wie formal ausgeglichenen Werken stellt er in der damaligen Kunstszene in Deutschland eine Ausnahme dar. Purrmann ist wohl deutscher Maler, steht aber der französischen Kunst viel näher. Seine Werke zeichnen sich durch raffinierte Farbabstimmungen aus und belegen sein Interesse für Kunst- und Kulturgeschichte. Auch der Kunstverstand des Künstlers, einem passionierten Sammler von Kunstgegenständen aus aller Welt und allen Epochen, der auch als Kunstkritiker, Theoretiker und Verfasser von Erinnerungsprosa tätig war, spiegelt sich in seinem malerischen Schaffen wider. Purrmanns Werke sind in allen größeren deutschen Museen vertreten, von denen ihm einige umfassende Retrospektiven gewidmet haben. Dank seiner unumstrittenen Eigenschaft als feinfühliger Kolorist gebührt dem Künstler eine Sonderstellung in der großen deutschen Malerei der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Im Museum Hermann Hesse Montagnola kann man einige von Purrmanns Tessiner Landschaften sowie Porträts, Stillleben und das Interieur von Hesses Zimmer in der Casa Camuzzi bewundern. Diese Werke ergänzen die wertvollen Zeugnisse über den langen Aufenthalt des Malers im Tessin, einen Lebensabschnitt reich an Freundschaften und wertvollen Begegnungen. Besondere Bedeutung kommt den Fotos und Zeichnungen zu sowie dem über lange Jahre mit Hermann Hesse geführten Briefwechsel. Zu den Ausstellungen erscheint ein Katalog, herausgegeben von Regina Bucher und Simone Soldini, in zweifacher Ausführung (Italienisch und Deutsch) mit kritischen Beiträgen und circa 90Farbabbildungen. zur Homepage des Hesse-Museums Quelle: Pressebüro et cetera

Zitat der Woche

„Der Reiche könnte wohl, aber er kann nicht.“

Aus Hermann Hesses Betrachtung „Kleine Freuden“, 1899