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Hesse-Stipendiatin Olga Martynova liest im Calwer Hesse-Museum

Meldung vom 18.07.0000

Andreas Laich

Seit einigen Wochen wohnt die Schriftstellerin Olga Martynova als Stipendiatin der Calwer Hermann-Hesse-Stiftung unter dem Dach des Hesse-Geburtshauses am Calwer Marktplatz. Am Sonntag, den 26. Juli, wird sie sich nun um 11.15 Uhr im Saal des Hesse-Museums im Gespräch sowie mit einer Lesung aus ihrem Roman „Mörikes Schlüsselbein“ vorstellen. Der Eintritt zu der von der Stadt Calw veranstalteten Lesung ist frei. Olga Martynova wurde 1962 als Tochter eines Journalisten und einer Laborantin bei Krasnojarsk in Sibirien geboren, wuchs aber die meiste Zeit in Leningrad auf, wo sie auch russische Sprache und Literatur studierte. Erste schriftstellerische Erfolge führten sie 1991 mit ihrem ebenfalls schriftstellerisch tätigen Mann Oleg Jurjew nach Deutschland, wo sie blieben und sich in Frankfurt am Main ansiedelten. Olga Martynova schreibt heute in zwei Sprachen: Gedichte weiterhin auf russisch, Romane, Prosa und journalistische Arbeiten auf deutsch. Bekannt wurde sie durch ihre Romane „Sogar Papageien überleben uns“ (2010) und „Mörikes Schlüsselbein“ (2013). Das letztere Buch enthält auch den Text, mit dem sie 2012 den „Ingeborg-Bachmann-Preis“ in Klagenfurt gewann. Zusammen mit ihrem Mann Oleg Jurjew hat sie außerdem einen Essay-Band „Zwischen den Stühlen“ veröffentlicht, in dem beide im Dialog ihre Befindlichkeiten zwischen russischer Herkunft und deutschem Jetzt reflektieren.

Kulturbüro Herbert Schnierle-Lutz

Zitat der Woche

„Oft ist die Welt schlecht gescholten worden, weil der, der sie schalt, schlecht geschlafen oder zu viel gegessen hatte.“

Aus Hermann Hesses Essay „Zarathustras Wiederkehr“, 1919