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Hesses Garten: Deutsche Gartenbau-Gesellschaft verleiht Buchpreis an Eva Eberwein

Meldung vom 07.11.2017

Die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. hat die Autorin und Diplom-Biologin Eva Eberwein mit dem DGG Buchpreis 2017 ausgezeichnet. Eberwein veröffentlichte 2016 „Von der Wiederentdeckung einer verlorenen Welt. Der Garten von Hermann Hesse“.    Zum 49. Mal lobt die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. den Buchpreis und die Top 5 der besten Gartenbücher aus. Insgesamt haben sich mehr als ein Dutzend Verlage, Institutionen bzw. Privatpersonen aus der Schweiz, aus Österreich und aus Deutschland mit ihren gartenliterarischen Spezialitäten beworben.   „Man möchte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen“, begründete das Kuratorium seine Entscheidung. „Eva Eberwein hat es real und schriftstellerisch geschafft, uns an Hesses Garten als konkretem Beispiel und an dessen Gartenphilosophie zu binden. Ferdinand Graf Luckner, der bereits Gärten in Wien, Hamburg und Bad Muskau neben Architektur, Wohnen und Landschaft fotografisch in Szene gesetzt hat, hat die Autorin sensibel und stimmungsgetragen kongenial begleitet.“   Hermann Hesse hatte einen starken Bezug zur Natur und zum Garten, aus dem er schöpfte und der als Nährboden seines Wirkens unerlässlich war. Hesses Garten in Gaienhofen am westlichen Bodensee – der in Eberweins Buch im Mittelpunkt steht - ist der einzige, den er nach eigenen Vorstellungen angelegt und gestaltet hat. Hermann Hesses Garten wurde von Eva Eberwein restauriert und wiederhergestellt. Heute ist er Anziehungspunkte für Literaturfans und Gartenfreunde aus aller Welt. Der dazu erschienene Bildband nimmt den Betrachter mit in die damalige Welt Hermann Hesses, schildert lebendig und einfühlsam seine Beweggründe, den Garten genau so anzulegen, seine Erlebnisse darin und sein Wirken in dieser Zeit.   Über Eva Eberwein Eva Eberwein stammt aus einer Familie, die in Gaienhofen/Bodensee ansässig war. Ihre Kindheit und die Schulzeit verlebte sie im Wesentlichen in Krefeld im Rheinland, wo sie auch geboren wurde. Ihre Sommerferien aber verbrachte sie stets in Gaienhofen bei den dort lebenden Tanten. Die Bodensee-Landschaft und die schönen bäuerlichen Gärten dort prägten ihr Naturverständnis derart, dass sie Diplom-Biologin wurde. Das dortige Hermann-Hesse-Haus und den Garten, den einzigen, den Hesse selbst plante und gestaltete, kennt sie noch aus ihrer Kindheit.   Als das Haus im Jahr 2003 abgerissen und das Gartengelände überbaut werden sollte, kehrte sie kurzentschlossen ihrem Beruf als Unternehmensberaterin und Leiterin eines Forschungslabors einer großen Pharmafirma den Rücken und kaufte Haus und Grundstück. In jahrelanger mühevoller Kleinarbeit und Recherche renovierte sie anschließend zusammen mit ihrem Mann das Haus, legte den verwilderten Garten frei und verhalf beiden zu neuer Blüte. Sie erweckte damit diesen einmaligen historischen Ort zu neuem Leben, ein Ort, an dem der Geist Hermann Hesses immer noch spürbar ist. Zudem gründete sie einen Hesse-Förderverein und hält heute zahlreiche Führungen und Seminare ab.   Eva Eberwein Der Garten von Hermann Hesse. Von der Wiederentdeckung einer verlorenen Welt. Fotografien von Ferdinand Graf von Luckner. DVA, München 2016. 160 Seiten, 29,99 Euro.   (Pressebüro Schiel /Quelle: DVA und Deutsche Gartenbau-Gesellschaft. Foto: Ferdinand Graf von Luckner) 

Zitat der Woche

„Niemand träumt, was ihn nicht angeht.“

Aus Hermann Hesses Roman „Demian“, 1917