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In Montagnola auf Kur mit Hermann Hesse

Meldung vom 12.05.2016

Hermann Hesses Geburtsstadt Calw, die zugleich die Kreisstadt des Bäderkreises Nordschwarzwald ist, bringt am Sonntag, den 22. Mai 2016, um 11 Uhr eine musikalisch umrahmte deutsch-italienische Lesung zum Thema "Auf Kur mit Hermann" nach Montagnola in ihre Partnergemeinde Collina d'Oro bei Lugano. Hermann Hesse hat aufgrund von ischatischen und rheumatischen Beschwerden des Öfteren Kuren absolviert, die dann auch zu Literatur wurden, in der er mit viel Ironie und Selbstironie seine Erlebnisse bei den Kuren beschrieb. Die meisten dieser Kuren verbrachte er in Baden bei Zürich. Darüber schrieb er seine berühmt gewordenen "Aufzeichnungen über eine Badener Kur", die er 1925 unter dem Titel "Kurgast" veröffentlichte und die kein Geringerer als Thomas Mann mit Begeisterung las. Dieser begab sich 1926 sogar selbst nach Baden, von wo er Hermann Hesse eine Karte schrieb, in der er mitteilte, dass er "auf Spuren von 'Kurgast' wandle", das ihn "entzücke". Und 1947 wird Thomas Mann im Vorwort zu einer amerikanischen Ausgabe von Hesses "Demian" schreiben: "Es gibt Dinge von Hesse – wie den 'Kurgast' –, die ich lese und empfinde, 'als wär's ein Stück von mir'." Aus "Kurgast" werden am 22. Mai um 11 Uhr im Saal Boccadoro neben dem Museo Hesse in Montagnola Luise Wunderlich (deutsch) und Antonio Ballerio (italienisch) lesen. Die musikalische Umrahmung als "Kurkapelle" übernehmen Renate Laich-Knausenberger am Flügel und Steffen Hass am Klassischen Saxophon, die beide Lehrer an der Calwer Musikschule sind. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Ebenso ist an diesem Tag der Eintritt ins Museo Hesse frei, da am 22. Mai auch Internationaler Museumstag ist. Abbildung: Zeichnung von Gunter Böhmer, die Hermann Hesse als Kurgast im Kurpark bei einer Zwiesprache mit einer Dohle zeigt.   Eingestellt vom Kulturbüro Herbert Schnierle-Lutz am 12. Mai 2016

Zitat der Woche

„Aus den eifrigsten Jungen werden die besten Alten und nicht aus denen, die schon in der Jugend wie Großväter tun.“

Aus Hesses Roman „Gertrud“, 1910