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Marcel Reich-Ranicki äußert sich zu Hermann Hesse

Meldung vom 17.04.2012

„Fragen Sie Reich-Ranicki“ ist wahrscheinlich eine der meist gelesenen Kolumnen in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. In der jüngsten Ausgabe äußert sich der Literatur-Papst gleich zweimal zu Hermann Hesse. Plötzlich werde Hermann Hesse wieder von allen Seiten gelobt, bemerkt eine Leserin aus Frankfurt und fügt die Frage an: „Von Ihnen auch?“ Die Antwort des als Hesse-Kritiker bekannten Reich-Ranicki fällt überraschend milde aus: „Ja, ich habe in meinen frühen Jahren viele Bücher von Hermann Hesse gelobt – manche aus politischen Gründen ohne Enthusiasmus (etwa „Demian“), gern dagegen zum Beispiel „Unterm Rad“. Auf die Frage einer Dresdner Leserin, was er von Hesses Hauptwerk „Das Glasperlenspiel“ halte, gibt der Kritiker unumwunden zu: „Mich hat „Das Glasperlenspiel“, offen gestanden, ziemlich gelangweilt, und ich bin nicht der einzige, dem dieses Werk wenig Vergnügen bereitet hat.“ Eingestellt von: Pressebüro et cetera

Zitat der Woche

„Mit denen, die wir nicht mehr sehen, verkehren wir auf eine andere Art als mit denen, die noch ‚da’ sind. Aber gegenwärtig sein können sie uns nicht weniger; oft ist ihre Nähe noch stärker als jede andere.“

Aus einem Brief Hesses vom August 1942 an Lene Gundert