• Change Language:
  • English version is coming soon.

Neue Ausstellung im Gaienhofener Hesse-Museum

Meldung vom 10.06.2013

Das Hermann-Hesse-Höri-Museum in Gaienhofen eröffnet am Sonntag, 30. Juni, um 11 Uhr die Sonderausstellung „O geliebte Schweiz! Ein Kapitel deutsch-schweizerischer Literaturbeziehungen am Beispiel Robert Faesi“.  

Wie die Beziehungen Deutschlands zur Schweiz generell, waren auch die deutsch-schweizerischen Literaturbeziehungen im 20. Jahrhundert besonderen Belastungen ausgesetzt. Einen ersten Wendepunkt in der weithin deutschfreundlichen Haltung der Schweiz zum übermächtigen Nachbarn markierte Carl Spittelers Aufruf „Unser Schweizer Standpunkt“ von 1914, der eine Besinnung auf die Neutralität des Landes einforderte. Nach 1933 trübten sich die Beziehungen zusehends ein – bis hin zur bewussten Abgrenzung der Schweiz durch die „Geistigen Landesverteidigung“ während des Zweiten Weltkriegs. Erst nach 1945 konnte, nicht zuletzt dank der Bedeutung des deutschen Marktes für Schweizer Autoren und Verlage, wieder ein neues Kapitel der gegenseitigen Beziehungen aufgeschlagen werden.


Die Ausstellung geht den angedeuteten Krisen, Verwerfungen und Belastungen anhand des Nachlasses des Zürcher Germanisten und Schriftstellers Robert Faesi (1883–1972) nach, der im schweizerischen Literatur- und Geisteslebens jener Zeit eine herausragende Stellung einnahm. Er verband seine Position als Professor für neuere deutsche und schweizerische Literaturgeschichte mit eigener Autorschaft, die sich auf alle Gattungen erstreckte und ihn mit Dichtern wie Hermann Hesse in nahe Verbindung brachte.

 

Eine Ausstellung von FORUM ALLMENDE (Kurator: Eduard R. Fueter, Au/Zürich, Vorstandsmitglied) in Zusammenarbeit mit dem Hermann-Hesse-Höri-Museum

 

Vernissage: 30. Juni 2013, 11.00 Uhr

 

Ausstellungsdauer: 30. Juni bis 29. September 2013   Pressebüro et cetera

Zitat der Woche

„Aus den eifrigsten Jungen werden die besten Alten und nicht aus denen, die schon in der Jugend wie Großväter tun.“

Aus Hesses Roman „Gertrud“, 1910