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Neuerscheinung: Indien gesucht, China gefunden von Jürgen Weber

Meldung vom 18.08.2011

Mit Jürgen Weber hat jetzt erstmals ein Sinologe die Spuren Chinas in Leben und Werk Hesses untersucht. Mit dem Wohlwollen des Lesers wie mit dem kritischen Blick des Wissenschaftlers widmet sich der Autor seinem Thema. Er ordnet die chinesischen Bezüge vor einem fachlichen Hintergrund ein und bewertet sie, er legt Schwachstellen in Hesses Werk offen und benennt Missverständnisse. Die elf Studien zu den verschiedenen Aspekten in Leben und Werk des Dichters fügen sich so zu einem schlüssigen Chinabild Hermann Hesses. Der Autor dieses Buches führt den Nachweis, dass keine außereuropäische Kultur Hesse nachhaltiger beeinfl usst hat wie die chinesische, hinter der die indische Kultur deutlich zurücktritt, und dass sich die Prägung durch den chinesischen Kulturkreis durch das gesamte Werk des Dichters zieht. Vor allem aber macht er deutlich, dass Hesses orientalisch geprägte Denkungsart mit Indien nicht ausreichend erklärt werden kann, sondern sie sich erst durch die Einbeziehung der chinesischen Kultur erschließt. Was für Hesses Asienreise gilt, lässt sich, so Weber, auf den gesamten asiatischen Erkenntnisprozess des Dichters anwenden: Indien gesucht – China gefunden. Jürgen Weber wurde 1954 in Ludwigshafen am Rhein geboren. Er studierte in Heidelberg Sinologie, Germanistik und Musikwissenschaft. 1984 promovierte er in Hamburg im Fach Sinologie mit einer Arbeit über den kulturell konservativen und politisch revolutionären Gelehrten Zhang Binglin. Daraufhin beschäftigte er sich mit der Bedeutung des Einsiedlertums in China und mit der Übersetzung traditioneller chinesischer Gedichte. Dem Thema „Hermann Hesse und China“ gilt sein Interesse seit 40 Jahren. Weber arbeitet in der Erwachsenenbildung und lebt mit seiner Familie in einem kleinen Dorf in Schleswig-Holstein. Jürgen WeberIndien gesucht China gefundenChinesische Spuren in Leben und Werk des Dichters Hermann Hesse228 SeitenGebunden€ 28,00 ISBN 978-3-8423-6436-3 

Zitat der Woche

„Der Reiche könnte wohl, aber er kann nicht.“

Aus Hermann Hesses Betrachtung „Kleine Freuden“, 1899