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Neues Jahrbuch der Internationalen Hermann-Hesse-Gesellschaft erschienen

Meldung vom 29.02.2016

Soeben ist das 8. Hermann-Hesse-Jahrbuch der Internationalen Hermann-Hesse-Gesellschaft (www.hessegesellschaft.de) erschienen. Der im Auftrag der Gesellschaft von Mauro Ponzi (Rom) in Zusammenarbeit mit Michael Limberg (Düsseldorf) herausgegebene Band enthält insgesamt zehn sehr interessante Forschungsbeiträge zu Hermann Hesses Leben und Werk. Ein thematischer Schwerpunkt liegt dabei in vier Beiträgen zur Aufarbeitung des Verhältnisses von Hermann Hesse zum Krieg und seinen Folgen. Im Vorwort schreiben die Herausgeber dazu: "Heute, da der Krieg in Europa und im Nahen Osten wieder ausbricht, haben wir uns überlegt, Hesses Einstellung dem Krieg gegenüber zu thematisieren. Somit möchten wir auch eine konkrete Antwort denjenigen geben, die noch meinen und schreiben, dass Hesses Werk nur eine neuromantische Flucht aus der Wirklichkeit sei. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs und die Mobilmachung, die Aufrufe von Intellektuellen zum Hass gegen die anderen Völker, die Verteufelung des Fremden waren für Hesse ein Schock, der ein 'Erwachen' bewirkte. In dieser Zeit hat Hesse öffentlich Position bezogen, indem er die deutsche Intelligenz aufforderte, den Ton zu mäßigen, Wege zur Verständigung zu suchen, Brücken zwischen verschiedenen Kulturen zu schlagen. (...)" Übersicht über die Beiträge des Bandes: Volker Michels: "Unterwegs auf neuen Wegen". Der Erste Weltkrieg und seine Folgen für Hermann Hesse Bärbel Reetz: "Die Flucht zur Gärtnerei und Idylle ist ein zweifelhaftes Zeugnis, das trügen kann ..." Hermann Hesse in Bern 1912-1919 Michael Limberg: "Brückenbauen zwischen Deutschland und seinen Feinden". Hesses Publizistik im Ersten Weltkrieg Peter André Bloch: Zarathustras Wiederkehr. Hermann Hesses Beziehung zu Friedrich Nietzsche Karl-Josef Kuschel: "Ich habe jahrelang Buddha verehrt". Hermann Hesses Auseinandersetzung mit Buddha und dem Buddhismus Henriette Herwig: Konflikte zwischen Liebe, Ehe und Kunst in Hermann Hesses Romanen "Gertrud" und "Roßhalde" Maike Rettmann: Eheproblematik und Sinnsuche in Hesses Novelle "Klein und Wagner" Christoph Gellner: "Es waren Fremde; neue Welt und neue Luft".Grenzüberschreitungen in den Süden bei Hermann Hesse Elke Heidenreich: Hermann Hesse und die Musik Rainer Drewes: Hermann Hesse in Literaturgeschichten des Dritten Reiches Mitgliedern der Internationalen Hermann-Hesse-Gesellschaft geht der Band als Jahresgabe kostenlos zu. Informationen über die Mitgliedschaft gibt die Internetseite www.hessegesellschaft.de. Die nächste Mitgliederversammlung wird am 23. April 2016 in Calw im Hermann-Hesse-Museum stattfinden. Interessierte, die nicht Mitglied der Hesse-Gesellschaft sind, können das Jahrbuch zum Preis von 38 € unter der ISBN 978-3-8260-5893-6 über jede Buchhandlung beziehen oder direkt über den Verlag Königshausen & Neumann (www.koenigshausen-neumann.de) oder auch über die Internationale Hermann-Hesse-Gesellschaft (c/o Stadtverwaltung Calw, Marktplatz 9, D-75365 Calw; www.hesse-gesellschaft.de). Eingestellt vom Kulturbüro Herbert Schnierle-Lutz, 29. Februar 2016

Zitat der Woche

„Aus den eifrigsten Jungen werden die besten Alten und nicht aus denen, die schon in der Jugend wie Großväter tun.“

Aus Hesses Roman „Gertrud“, 1910