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Noch immer enge Verbindungen zur Geburtsstadt des Vaters

Meldung vom 03.03.2003

Heiner Hesse, einziger noch lebender Sohn Hermann Hesses, feierte am Samstag, 1. März, seinen 94. Geburtstag.   Seit Jahren unternimmt der Verwalter des literarischen Nachlasses seines Vaters keine weiten Reisen mehr. Aber noch immer hält der geistig vitale Tessiner engen Kontakt zur Geburtsstadt des Nobelpreis-trägers.   Hermann Hesse hatte 1924 die Schweizer Staatsbürgerschaft angenommen. Vor allem mit Volker Michels, dem Herausgeber der Werke Hermann Hesses im Suhrkamp-Verlag, besteht seit Jahrzehnten eine gute Partnerschaft. Und im Rahmen ihrer mannigfaltigen Aktivitäten rund um den größten Sohn der Stadt Calw kam vor rund 20 Jahren auch der Kontakt zur Sparkasse zustande.   Sparkassendirektor Jürgen Teufel und Jürgen Sautter besuchten den Jubilar am Lago Maggiore. Heiner Hesse lebt in einer alten, gemütlich umgebauten Mühle im Wald oberhalb Asconas. Der drei Jahre ältere Bruder Bruno ist vor einigen Jahren verstorben, der jüngere, Martin, schied 1968 aus dem Leben. Alle drei Kinder stammen aus Hermann Hesses erster Ehe mit Maria Bernoulli, der ersten Schweizer Berufsfotografin.   Der bescheiden gebliebene Mitherausgeber der neuen Hesse-Gesamtausgabe freute sich über die persönlichen Geburtstagswünsche der Calwer Abordnung. Heiner Hesse erinnert sich noch gern an seine Besuche im Schwarzwald-Städtchen an der Nagold. Mehrfach hatte ihn auch der Bruder Bruno zu den Hesse-Kolloquien begleitet. Die Aktivitäten im Hesse-2002 hat der belesene Jubilar mit Interesse aus der Ferne verfolgt. Vor allem die überaus erfolgreiche Aquarell-Ausstellung mit den Tessin-Motiven seines Vaters in der Calwer Sparkassen-Kundenhalle hat ihn gefreut. Und dass die Kreissparkasse eine Faksimile-Ausgabe des Märchens "Piktors Verwandlungen" ermöglichte nicht minder. Außerdem stand Heiner Hesse Pate beim Hesse-Buch "Siddharta aus Gerbersau" von Sebastian Giebenrath, ebenfalls verlegt von der Kreissparkasse Calw. Überhaupt sei das literarische Schaffen des Vaters erfreulich populär, seine Haltung zu kriegerischen Auseinander-setzungen vor dem Hintergrund des Irak Konflikt aktueller denn je.

Zitat der Woche

„Wir Menschen sind so beschaffen, dass die eigenen Sorgen und Leiden uns weit ernster erscheinen als fremde.“

Aus einem Brief Hermann Hesses 1935