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Programm des "Gerbersauer Lesesommers 2018" in Calw ist erschienen

Meldung vom 07.03.2018

Wie bereits in den vergangenen 15 Jahren wird auch 2018 zwischen Hermann Hesses Geburtstag (2. Juli) und seinem Todestag (9. August) in seiner Geburts- und Heimatstadt Calw ein „Gerbersauer Lesesommer“ stattfinden, bei dem musikalisch umrahmt aus seinen Calwer bzw. „Gerbersauer“ Erzählungen gelesen wird. Genauer gesagt beginnt der Lesesommer in diesem Jahr schon am Sonntag, den 1. Juli, mit einem Literarischen Spaziergang, da der 2. Juli der Calwer Hermann-Hesse-Stiftung überlassen wird für deren zweijährlich stattfindende Preisverleihung an einen Übersetzer oder eine Literaturzeitschrift. (Wie soeben bekannt gegeben wurde, wird in diesem Jahr der Preis an die polnische Schriftstellerin Joanna Bator und ihre deutsche Übersetzerin Esther Kinsky verliehen.) Der Auftakt des Lesesommers am 1. Juli passt ideal für einen Literarischen Spaziergang von Hesses Elternhaus in der Bischofstraße über den Hohen Felsen zum Brühl, bei dem nachvollzogen werden kann, was Hermann Hesse vor 123 Jahren am 1. Juli 1895 in Calw erlebt und in der Erzählung „Der Zyklon“ erinnert hat: einen Wettersturm, der erhebliche Schäden in der Stadt anrichtete. Am darauffolgenden Freitag, den 6. Juli, wird im Saal des Calwer Landratsamtes „Heimkehr nach Gerbersau“ das Thema einer Lesung sein. Hermann Hesse hat in einer Erzählung eine solche geschildert, wobei auch die Frage aufgeworfen wird, was „Heimat“ ist. Die Hirsauer Klosterruinen werden am Freitag, den 13. Juli, der pittoreske Ort sein, an dem die nicht so bekannte Novelle „Heumond“ gelesen wird. In sommerlich-idyllischem Rahmen erlebt in ihr der 16-jährige Paul seine erste, nicht ganz einfache Begegnung mit der Liebe. Am Sonntag, den 15. Juli, bietet ein morgendlicher Spaziergang durch die Calwer Altstadt Gelegenheit, sich über Hermann Hesses poetisches Städtchen „Gerbersau“ und dessen Schauplätze zu informieren. Hesses lebenslange „Vagabunden-Sehnsüchte“ werden am Freitag, den 20. Juli, thematisiert im Sparkassenfoyer, vor dessen Eingang eine lebensgroße Skulptur von Hesses Lieblingsvagabunden „Knulp“ steht. Auch 2018 wird es wieder eine Lesesommer-Veranstaltung in Bad Teinach-Zavelstein geben. Diesmal aus Termingründen aber nicht im Hotel Therme, sondern am Freitag, den 27. Juli, in der schönen Kulisse der Zavelsteiner Burgruine, die auch in einer Liebesgeschichte Hesses eine Rolle spielt. „Vom Wert eines Mechanikerpraktikums“ berichtet am Freitag, den 3. August, die traditionelle Lesung in der Perrot’schen Werkstatt in Heumaden. Sie wird aufzeigen, welche Bedeutung das 15-monatige Mechanikerpraktikum bei Perrot für den 17-jährigen Hermann Hesse hatte. Den Abschluss des „Gerbersauer Lesesommers“ bildet wieder die Veranstaltung in der Ev. Stadtkirche an Hesses Todestag am Donnerstag, den 9. August. Dabei soll mit Texten von ihm eines verehrten poetischen Vorgängers gedacht werden, dessen 175. Todestag 2018 begangen wird: Friedrich Hölderlin. Alle Veranstaltungen werden wieder vom bewährten Ensemble des „Gerbersauer Lesesommers“ mit seinen ausgebildeten Sprechern und Musikern gestaltet. Der Programmflyer mit weiteren Informationen kann bei der Stadtinformation Calw (Tel. 07051-167-399) angefordert oder hier heruntergeladen werden:  

Zitat der Woche

„Niemand träumt, was ihn nicht angeht.“

Aus Hermann Hesses Roman „Demian“, 1917