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Vom Wert des Alters

Meldung vom 19.12.2007

Zu den schönsten seiner Schilderungen gehören Hesses Äußerungen über die letzten Jahre des Lebens, in denen „die Wirklichkeit eine spielerische Surrealität gewinnt und die Vergangenheit im Verhältnis zur Gegenwart an Realität zunimmt“. Als Ausgleich zu den körperlichen Gebrechen rühmt er „den Schatz an Bildern, die man nach einem langen Leben im Gedächtnis trägt und denen man sich mit dem Schwinden der Aktivität mit ganz anderer Teilnahme zuwendet als je zuvor. Menschen, die uns bereits verlassen haben, leben in uns weiter, leisten uns Gesellschaft und blicken uns aus lebendigen Augen an.“   Zudem vermittelt der Band durch die Bilder von Hesses jüngstem Sohn Martin – einem als „Poet der Kamera“ gerühmten Berufsfotografen – Einblicke in den Lebens- und Arbeitsalltag des Dichters, in sein Atelier, die Bibliothek und viele andere Räume seines Hauses sowie authentische Szenen aus seinem Garten und Weinberg in Montagnola.   Selten kann die geistige Atmosphäre einer Schriftstellerexistenz so eindringlich vermittelt werden wie in diesem lebensnahen Album, das den Dichter bei seiner Arbeit am Schreibtisch, beim Aquarellieren, im Garten und im Dialog mit seinen Gästen zeigt. Die Übereinstimmung von Bildern und Texten belegt einmal mehr die überzeugende Entsprechung von Hesses Leben und Werk.   Hermann Hesse Vom Wert des Alters Mit Fotografien des Dichters von Martin Hesse Herausgegeben und mit einem Nachwort von Volker Michels. Mit zahlreichen Abbildungen 279 Seiten, Gebunden Euro 25,00 [D] / Euro 25,70 [A] / sFr 42.80 (ISBN 978-3-518-41945-8)

Zitat der Woche

„Der Reiche könnte wohl, aber er kann nicht.“

Aus Hermann Hesses Betrachtung „Kleine Freuden“, 1899