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Vor hundert Jahren: Hermann Hesses "expressives" Jahr

Meldung vom 13.11.2020

2020 ist für uns ein besonderes Jahr. 1920 war für Hermann Hesse ein ebensolches – wenn auch in anderer Hinsicht. Im Jahr zuvor war er ins Tessin aufgebrochen, um den Depressionen der vorherigen Kriegszeit zu entkommen. In der farbenprächigen Landschaft änderte sich sehr schnell sein Schreibstil, er wurde "expressiver", und Hesse begann zudem intensiv zu malen. Der künstlerische Ertrag dieser Arbeiten wurde 1920 sichtbar. Zunächst erschien im Frühjahr sein Buch über den Maler "Klingsor" und seine freie Lebensart. Im Laufe des Herbstes folgten dann sein Reiseskizzenbuch "Wanderung", das intensiv den Weg von der Nord- zur Südseite der Alpen beschreibt, illustriert mit eigenen Farbzeichnungen Hesses, und wenig später der Band "Gedichte des Malers", der ebenfalls mit Aquarellen Hesses versehen ist.

Diese Bände gibt es heute immer noch in Form von Reprints, und diese sind eine Möglichkeit für uns, im Lesesessel in Hermann Hesses Tessin zu reisen, solange die realen Reisen durch die Corona-Pandemie verhindert werden:

Hermann Hesse: Klingsors letzter Sommer Insel-Bücherei Nr. 1431, 14.-- € ISBN 978-3-458-19431-6

Hermann Hesse: Wanderung Insel-Bücherei Nr. 1403, 14.-- € ISBN 978-3-458-19403-3

Hermann Hesse. Gedichte des Malers insel taschenbuch Nr. 893, 7.-- € ISBN 978-3-458-32593-2

(HSL)

Zitat der Woche

„Was des einen Mensch Schatz und Weisheit ist, klingt den andern immer wie Narrheit.“

Aus Hermann Hesses Erzählung „Die Morgenlandfahrt“, 1930/31