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Wanderausstellung "Hermann Hesses Schweigen" im Tübinger Hesse-Kabinett bis 29. Juli 2023 verlängert

Meldung vom 20.03.2023

Suhrkamp Hausbuch "Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel" 1957

Die Wanderausstellung "Hermann Hesses Schweigen", bei der Hesse Werk "Das Glasperlenspiel" im Mittelpunkt steht, ist noch bis 29. Juli im Tübinger Hesse-Kabinett, Am Holzmarkt 5, zu sehen.

Von 1932 bis 1942 schrieb Hermann Hesse (1877-1962) an seinem letzten Roman „Das Glasperlenspiel“. Es ist sein Manifest eines ästhetischen Widerstands gegen totalitäre Verhältnisse. 1942 wurde eine Veröffentlichung des Romans in Deutschland verboten, die Erstausgabe 1943 in der Schweiz blieb nahezu unbeachtet.

Öffentlich hatte sich Hesse nicht gegen das NS-Regime positioniert. Aus Angst oder aus Vorsicht? Die Machthaber nutzten dies in perfider Weise während des Zweiten Weltkriegs aus, indem sie ohne Hesses Zutun in den von der NSDAP gelenkten Besatzungszeitungen viele ältere Texte von ihm nachdrucken ließen. Hesse war zwischen die Fronten geraten.

Die von Lutz Dittrich kuratierte Ausstellung, die vom Literaturhaus Berlin über Gaienhofen, Bremen, Oldenburg, Sulzbach-Rosenberg und Warschau nach Tübingen gewandert ist, kann man bis zum 29. Juli 2023 im Hesse-Kabinett besichtigen.

Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch und Samstag von 11 bis 17 Uhr. Eintritt frei.

Bezüglich möglicher Führungen durch Prof. Karl Josef Kuschel wenden Sie sich bitte an das Stadtmuseum Tübingen. +49 7071 2041793 stadtmuseum@tuebingen.de

Zitat der Woche

„Oft ist die Welt schlecht gescholten worden, weil der, der sie schalt, schlecht geschlafen oder zu viel gegessen hatte.“

Aus Hermann Hesses Essay „Zarathustras Wiederkehr“, 1919