• Change Language:
  • English version is coming soon.

Weltbürger - Hermann Hesses übernationales und multikulturelles Denken und Wirken

Meldung vom 02.02.2010

Hermann Hesse, dessen Lebenszeit in eine weitgehend von Nationalismus und Chauvinismus geprägten Epoche mit ihren beiden Weltkriegen fiel, hat sich zu keiner Zeit von nationalistischem Gedankengut und den damit verbundenen kulturellen Vorurteilen verführen lassen. Im Gegenteil: Es wurde ihm immer bewusster, dass der Nationalismus eine Hauptursache von Unfrieden und zivilisatorisch-kulturellem Rückschritt auf der Erde war und ist. Und dagegen setzte er die Utopie einer geeinten Menschheit, die unter einer Kultur lebt, die sich aus den besten Bestandteilen der bisherigen Hochkulturen der Erde entwickelt. In Hermann Hesses Denken ist schon vorgeformt, was heute als Projekt „Weltethos“ diskutiert wird.   Multikulturalität war für ihn bereits ein Denkansatz, lange bevor er von der Politik angesichts der Migrationsströme der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert aufgegriffen wurde. Und die Idee der Globalisierung, die heute leider weitgehend zur Plattform für grenzenloses wirtschaftliches Schachern verkommen ist, war für ihn eine humanistische Notwendigkeit, um Frieden und zivilisatorischen Fortschritt innerhalb der Menschheit zu befördern und zu sichern.   Eine Ausstellung des Hermann-Hesse-Museums der Stadt Calw Konzeption: Herbert Schnierle-Lutz   Hermann-Hesse-Höri-Museum 78343 Gaienhofen am Bodensee Tel: 07735 440 949 oder 440 947 Fax: 07735 440 948 Internet: www.hermann-hesse-hoeri-museum.de   E-mail: info@hermann-hesse-hoeri-museum.de

Zitat der Woche

„Der Kleinere sieht am Größeren das, was er eben zu sehen vermag.“

Aus Hermann Hesses Roman „Das Glasperlenspiel“, 1943