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Weltoffen und weit gereist

Meldung vom 20.03.2012

Calw. Calw hat zu Indien eine besondere Beziehung, die die Stadt wohl in erster Linie Hermann Gundert verdankt. 1860 ließ sich der Großvater von Hermann Hesse in der Stadt nieder. Die ökumenisch getragene Nachmittagsakademie widmet dem Sprachgenie und Missionar am Mittwoch, 21. März, zwischen 14.30 und 17 Uhr einen Nachmittag im Haus der Kirche. Pfarrer Albrecht Frenz aus Stuttgart hat sich intensiv mit dem Lebensweg von Hermann Gundert befasst. Er wird das Leben und Wirken des illustren Bürgers vorstellen. Warum wurde aus einer im württembergischen Pietismus verwurzelten Persönlichkeit ein Missionar und Bibelübersetzer und schließlich ein Schulinspektor der indischen Regierung? Welchem Missionsgedanken fühlte er sich verpflichtet? Warum kam er nach Calw und sorgte für den Kauf einer ehemaligen Fabrikhalle in der Lederstraße, dem Andreähaus? Hermann Hesse schrieb später über den von ihm sehr bewunderten Großvater: "...der Gelehrte und Sprachgewaltige, hatte Indien nicht nur als Missionsobjekt betrachtet und erlebt, … seine Seele hatte sich mit indischem Gut mehr befreundet und vollgesogen, als er bei einer theologischen Prüfung oder Selbstprüfung vermutlich eingestanden hätte." Über das Leben von Hermann Gundert in Calw meint Frenz: "Anfangs war das Leben in dem engen Calw für den weltoffenen und viel gereisten Mann nicht leicht, aber mit der Zeit gewöhnte er sich daran." Der Eintritt schließt Kaffee und Gebäck ein. Kostenpflichtige Parkplätze sind beim Haus der Kirche zwischenzeitlich verfügbar. Nähere Informationen gibt es bei der Evangelischen Erwachsenenbildung nördlicher Schwarzwald unter der Telefonnummer 07051/1 26 56 und über die Homepage des Bildungswerks www.eb-schwarzwald.de. Quelle: Schwarzwälder Bote

Zitat der Woche

„Jeder strahlt sein Schicksal selber aus. Weisheit ist: es als Bild seiner selbst erkennen und nicht eine rohe ‚äußere’ Macht darin sehen.“

Aus einem Brief Hermann Hesses 1919