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Zum Hermann-Hesse-Jahr

Meldung vom 23.03.2012

„Ich war ein Suchender und bin es noch...“ schreibt Hermann Hesse im Geleitwort zu seinem Roman Demian, der Geschichte einer Jugend. Wie viele seiner Romane enthält auch dieser autobiographische Züge. Zu seinem 50. Todestag 2012 führte Hildegard Metz beim Literarischen Frühstück des Netzwerks Haushalt Heilbronn ihre Zuhörerinnen mit Prosa und Lyrik in die Schaffenswelt des Literaturnobelpreisträgers ein. Die freie Schauspielerin berichtete von seiner Kindheit in Calw, den Krisen auf dem Weg des Erwachsenwerdens, und seinem Rückzug in das Tessiner Dorf Montagnola, wo Hesse sein Leben noch einmal von vorne anfängt. Dazwischen rezitierte sie einfühlsam und leidenschaftlich immer wieder aus der Vielzahl seiner wunderbaren Gedichte: „Seltsam, im Nebel zu wandern! Leben ist Einsamsein. Kein Mensch kennt den andern, Jeder ist allein.“ Oder aus „Kennst du das auch?“: wenn man inmitten einer lauten Lust, man plötzlich schweigen und hinweggehn muss? Vergänglichkeit ist bei Hesse ein großes immer wiederkehrendes Thema und das Leben zu leben wie es ist, und es anzunehmen wohl unsere Aufgabe, so Hildegard Metz. Der beeindruckende Vormittag endete mit Hesses bekanntestem Gedicht „Stufen“: „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben“. Quelle: www.meine.stimme.de

Zitat der Woche

„Jeder strahlt sein Schicksal selber aus. Weisheit ist: es als Bild seiner selbst erkennen und nicht eine rohe ‚äußere’ Macht darin sehen.“

Aus einem Brief Hermann Hesses 1919