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Zweisprachige Hesse-Lesung und Musik

Meldung vom 25.05.2010

Am Sonntag, 30. Mai, findet um 11 Uhr in Spazio Piscina, Parco Monte Verità eine gemeinsame Veranstaltung der Fondazione Monte Verità und der Fondazione Hermann Hesse Montagnola statt. Die Schauspieler Antonio Ballerio (italienisch) und Rudolf Cornelius (deutsch) lesen die Hesse-Erzählung "Aus dem Briefwechsel eines Dichters" (1909), in der nur die Namen erfunden sind, der Inhalt jedoch fast wörtlich aus Hesses Schriftwechsel in den Jahren 1903 bis 1908 belegt werden kann. Begleitet werden die Künstler von dem Flötisten Sergio Zampetti.Die tragikomische Geschichte berichtet ausgesprochen amüsant von der Korrespondenz zwischen einem jungen, unbekannten Dichter und seinem Verleger, unschwer als Hermann Hesse und Samuel Fischer zu erkennen, und schildert anhand dieses Briefwechsels die Mechanismen des Kulturbetriebes, wie sie auch heute noch gelten. In der zweiten Erzählung Doktor Knölge’s Ende, die 1910 veröffentlicht wurde, verarbeitet Hermann Hesse auf humoristische Weise seine Erfahrungen, die er im April 1907 während einer vierwöchigenKur auf dem Monte Verità machte. Der Flötist Sergio Zampetti begleitet die Lesung mit Stücken von Carlo Florindo Semini (1914-2004), Georg Philipp Telemann (1681-1767), Saverio Mercadante (1795-1870), Arrigo Tassinari (1889-1988) und Claude Debussy (1862-1918). Antonio Ballerio, geboren in Mailand, erwarb das Diplom als Regisseur an der Accademia di Belli Artidi Brera in Mailand und liess sich in Rom an der Accademia d’Arte Drammatica als Schauspieler ausbilden. Nach mehreren Engagements an italienischen Bühnen, u.a. in Venedig und Rom, gründete er 1994 Luganoteatro, wo er bisher als Direktor und Regisseur zahlreiche Aufführungen erfolgreich auf die Bühne gebracht hat. Parallel dazu spielt er in renommierten Theatern in Italien und der Schweiz (u.a. im Nuovo Piccolo Teatro di Milano) und wirkt in Filmen in italienischen und Tessiner Fernsehsendern mit sowie bei Hörfunkprogrammen mit. Antonio Ballerio wohnt in Montagnola. Rudolf Cornelius war nach seiner Ausbildung in der Schauspielklasse der Musikhochschule Hamburg an verschiedenen Theatern in Deutschland und der Schweiz engagiert. Seit mehr als dreißig Jahren ist er als Mitglied oder freier Mitarbeiter im Schauspiel Essen als zum Beispiel. der Melvil in Schillers “”Maria Stuart” aufgetreten. Er tritt seit Jahren zusammen mit Antonio Ballerio für das Museum Hermann Hesse Montagnola auf. Dabei liest er nicht nur die Texte sondern stellt auch die Lesungen zu Ostern und zum Todestag Hesses im August zusammen. Rudolf Cornelius konzipierte die heutige Lesung „Hermann Hesse heiter“. Sergio Zampetti, geboren in Mailand, absolvierte seine Ausbildung als Flötist am Konservatorium „Giuseppe Verdi“ in Como, wo er ebenfalls Komposition studierte und sein Diplom als Chorleiter erhielt. Bis 2002 konzertierte er vor allem als Erster Flötist in verschiedenen Orchestern. Seitdem tritt er als Soloflötist oder im Duo mit seinem Bruder Claudio (Pianist) auf. Besonders engagiert er sich als Lehrer und in verschiedenen Schulprojekten. Sergio Zampetti gilt als einer der besten Flötisten Italiens und hat sich auch international einen Namen gemacht. Er trat unter anderem bereits in den USA, in Japan, Malaysia, Türkei, Deutschland Frankreich und in der Schweiz auf. Darüber hinaus ist er für verschiedene Radiosender tätig und hat mehrere CDs herausgebracht. Eintritt Fr. 20.-/ Fr.10.-; Lesung und vegetarisches Buffet: Fr. 55.-Karten-Telefon 091 785 40 40zur Homepage des Monte Verità

Zitat der Woche

„Der Reiche könnte wohl, aber er kann nicht.“

Aus Hermann Hesses Betrachtung „Kleine Freuden“, 1899