• Change Language:
  • English version is coming soon.

Chimamanda Ngozi Adichie und Judith Schwaab

Schriftstellerin Chimamanda Ngozi Adichie und ihre Übersetzerin Judith Schwaab
Foto Chimamanda Ngozi Adichie: Dawani Olatunde / Wani Olatunde Photography Foto Judith Schwaab: Judith Schwaab privat

Die in Nigeria geborene Schriftstellerin Chimamanda Ngozi Adichie und ihre Übersetzerin Judith Schwaab erhalten den Internationalen Hermann-Hesse-Preis 2020.

‚Blauer Hibiskus’ ist der erste Roman von Chimamanda Ngozi Adichie und wurde 2003 im englischen Original veröffentlicht. Adichie, 1977 in Enugu (Nigeria) geboren, ging im Alter von neunzehn Jahren zum Studium in die USA; mittlerweile lebt und arbeitet sie sowohl in Nigeria als auch in den USA. Sie schreibt in englischer Sprache.

In der Jurybegründung heißt es wörtlich: „Adichie zeichnet die Porträts der Personen so fein, dass man sich in jede einzelne, auch die Nebenfiguren, hineinversetzen kann und mit ihnen fühlt. Auch die Kultur Nigerias, die Natur, die verschiedenen Sprachen, die Speisen und Umgangsformen sind so lebendig geschildert, dass man sich förmlich dorthin versetzt fühlt.

Selten haben wir einen so spannenden und ausgereiften Roman gelesen, in dem alles stimmte, vom hohen sprachlichen Niveau über die stringenten Handlungsstränge, die fesselnde Spannung von der ersten bis zur letzten Seite bis hin zur psychologischen Entwicklung der Figuren. Wir halten mit „Blauer Hibiskus“ ein Stück Literatur in der Hand, das berührt und zugleich Bewunderung für die Autorin weckt.“ Und weiter: „Mit ihrer Übertragung ist es Judith Schwaab gelungen, die Wirkungsäquivalenz des Originals und damit den „Geist“ des Romans zu bewahren. Auch hat sie Adichies Werk sprachlich sensibel und respektvoll der Kultur der Autorin gegenüber übersetzt, was uns sehr wichtig ist. Daher hat auch sie diesen Preis unbedingt verdient.“

Jury-Mitglieder waren: Katharina Borchardt, Susanne Goumegou, Mirjam Nuenning, Stefanie Schäfer und Stefan Weidner.

Zitat der Woche

„Wir Menschen sind so beschaffen, dass die eigenen Sorgen und Leiden uns weit ernster erscheinen als fremde.“

Aus einem Brief Hermann Hesses 1935