Detlef Opitz
1990 veröffentlichte Opitz in Halle/Saale die Erzählungen „Idyll”, 1996 erschien in Göttingen sein Roman „Klio, ein Wirbel um L.” Zahlreiche Beiträge erschienen in der renommierten Literaturzeitschrift „Sinn und Form”, herausgegeben von der Akademie der Künste. Detlef Opitz, geboren in Steinheldel/Erlabrunn im Erzgebirge, schreibt unter dem Mädchennamen der Mutter. Die frühe Kindheit verbrachte er in einem „von der ‚Wismut’ tief in den erzgebirgischen Wald geschlagenen Neu-Ort ohne Straßennamen.” Später zog die Familie ins Sächsische Flachland. In Dresden absolvierte Detlef Opitz eine Lehre bei der Eisenbahn. „Alleiniger Sinn der didaktischen Ausbildung war es, aus einem so genannten Rohling einen Hammer zu feilen”, erinnert sich der Träger des F.-C.-Weiskopf-Preises 1997 und Stipendiat des Deutschen Literaturfonds 2003. Diese wenig Sinn gebende und vorzeitig abgebrochene Ausbildung ließ in Opitz den Entschluss reifen, Schriftsteller zu werden. Nach Jahren in Halle an der Saale lebt Detlef Opitz seit Beginn der Achtziger in Berlin. Aus ihm bis heute unerfindlichen Gründen war er dem politischen Widerstand zugeordnet worden. Den gleich nach der Ankunft in Berlin gefassten Vorsatz, bei der ersten sich bietenden Gelegenheit wieder abzureisen, hat er bis heute jedoch „bedauerlicherweise” nicht in die Tat umgesetzt.