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16. Internationales Hermann Hesse Kolloquium 2017

16. Internationales Hermann-Hesse-Kolloquium vom 20. bis 22. Oktober 2017 in Gaienhofen “Spiegelung der Welt im vereinzelten Ich” Hermann Hesse. Politik und Religion

Das Kolloquium wird seit 2013 alle zwei Jahre von einem der Hesse-Orte Calw, Montagnola und Gaienhofen ausgerichtet. 2017 fand das 16. Kolloquium erstmals in Gaienhofen statt, hier verbrachte der Schriftsteller Hermann Hesse acht Jahre seines Lebens. Unter dem Motto “Spiegelung der Welt im vereinzelten Ich” konnten hochkarätige Referenten, darunter Karl-Josef Kuschel, Eugen Drewermann, Volker Michels, Michael Limberg, Sabine Gruber und Johannes Waßmer für Vorträge zum Thema Hermann Hesse. Politik und Religion gewonnen werden.

Den Eröffnungvortrag hielt Prof. Dr. Dr. Karl-Josef Kuschel mit dem Titel “Im Dialog mit Buddha und Laotse: Hermann Hesse – Bertolt Brecht”. Im Anschluss referierte Johannes Waßmer, M. A., Universität Düsseldorf, über “Schriften politischer Zeiten zur implizit politischen Dimension in Hermann Hesses Spätwerk”. Der Samstag stand ganz im Zeichen der Politik. Michael Limberg begann mit dem Thema “Verpflichtung zu übernationaler Humanität. Hesse im Ersten Weltkrieg und in den Zwanzigerjahren”. Der Herausgeber der Hermann Hesse Werke im Suhrkamp Verlag Dr. h. c. Volker Michels sprach über “Hermann Hesse im Nationalsozialismus. Durch die Niederungen des Aktuellen waten…”. Über “Hermann Hesses Positionierung als Autor nach dem Zweiten Weltkrieg” sprach Dr. Sabine Gruber mit einem Blick auf die Aktualität von Hermann Hesse in der heutigen Zeit.

In der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierten Hesse-Kenner über die Aktualität und “Sprengkraft” von Hermann Hesses Denken, unter der Moderation von Kulturjournalist Siegmund Kopitzki. Den unterhaltsamen Part dieses politischen Tages bildete die Veranstaltung “Hermann Hesse und die Politik. Mir liegt alles Politische nicht, sonst wäre ich längst Revolutionär”, ein Gegenporträt zum unpolitischen Hesse mit Graziella Rossi und Helmut Vogel. Den Abschluss des Kolloquiums bildete der Vortrag von Dr. Eugen Drewermann, Theologe, Seelsorger und Humanist zum Thema “Die Orientreise – Der lange Weg zu sich selbst”. Bei Führungen konnte das Hesse Museum Gaienhofen mit der neu konzipierten Dauerausstellung “Gaienhofener Umwege. Hermann Hesse und sein 1. Haus” und das Hermann-Hesse-Haus, die 2. Wohnstätte des Dichters in Gaienhofen, kennen gelernt werden. Das 16. Internationale Hermann-Hesse-Kolloquium wurde ausgerichtet von der Gemeinde Gaienhofen mit dem Kultur- und Gästebüro und dem Hesse Museum Gaienhofen. Information und Anmeldung: Kultur- und Gästebüro Gaienhofen, Im Kohlgarten 2, D – 78343 Gaienhofen Tel.+49/(0)7735/9999-123, www.gaienhofen.de, info@gaienhofen.de.

Zitat der Woche

„Was des einen Mensch Schatz und Weisheit ist, klingt den andern immer wie Narrheit.“

Aus Hermann Hesses Erzählung „Die Morgenlandfahrt“, 1930/31