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Preisvergabe an Adolf Muschg

Preisverleihung der Hesse-Gesellschaft 2017
Pressebüro Schiel

Preis der Internationalen Hermann Hesse Gesellschaft an Adolf Muschg verliehen

Premiere im deutschen Literaturbetrieb: Zum ersten Mal hat die Internationale Hermann Hesse Gesellschaft (IHHG) am Samstagnachmittag (13. Mai 2017) in der Calwer Aula einen Preis verliehen – und zwar an Adolf Muschg. Für den Schweizer Schriftsteller war es ein doppelter Freudentag. Er erhielt nicht nur die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung, sondern feierte auch seinen 83. Geburtstag.

Nach der Laudatio des katholischen Theologen und Literaturwissenschaftlers Dr. Christoph Gellner, ein ausgewiesener Kenner des Preisträgers, sagte dieser mit einem Augenzwinkern: „Ich werde eine Weile brauchen, um diese geballte Ladung Muschg zu verkraften.“ Doch fühle er tiefe Dankbarkeit, dass die Wahl auf ihn gefallen sei. An die Gäste in der Aula gewandt sagte er: “Ich danke Ihnen allen für das Geburtstagsgeschenk Ihrer Anwesenheit.“

Adolf Muschg erhielt den Preis der Internationalen Hermann Hesse Gesellschaft, der von nun an alle zwei Jahre verliehen werden soll, weil er sich in seinem literarischen Werk den interkulturellen Dialog mit Asien geführt und sich insbesondere intensiv mit dem Werk von Hermann Hesse befasst hat.

Die Stifter des neuen Hesse-Preises, Sybille Siegenthaler-Hesse und ihr Mann Hanspeter Siegenthaler, zeigten sich mit dieser Wahl sehr zufrieden. „Wir haben uns überlegt, was Hermann Hesse wohl dazu gesagt hätte“, so Hanspeter Siegenthaler bei einem Besuch in Calw vor etwa zwei Monaten. „Und wir denken, er wäre begeistert, obwohl Adolf Muschg sich auch mal kritisch über ihn äußerte.“
Das Ehepaar muss es wissen, schließlich sind beide als Familienmitglieder immer nah an Leben und Vermächtnis des Nobelpreisträgers gewesen. Sie verwalten beispielsweise den Briefwechsel zwischen Hesse und seinem Sohn Martin — Sibylle Siegenthaler-Hesses Vater.

Die Internationale Hermann Hesse Gesellschaft hofft, sich durch die Verleihung eines Preises ein wenig mehr ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken und noch mehr Mitglieder zu gewinnen. Ein Ziel, das die Verantwortlichen um Präsident Hans-Josef Kuschel mit viel Engagement verfolgen. „Schließlich ist Hermann Hesse noch heute einer der meistgelesenen Autoren der Welt.“

(Pressebüro Schiel)

Zitat der Woche

„Je mehr der Mensch in der Hölle lebt, desto nötiger braucht er eine Melodie, einen Vers ein Bild, eine Erinnerung an alles, was im Moment vernichtet scheint.“

Aus einem Brief Hermann Hesses 1939