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Familie

Familie Hesse, links Hermann
Suhrkamp Verlag, Berlin

„Um meine Geschichte zu erzählen, muß ich weit vorn anfangen. Ich müsste, wäre es mir möglich, noch viel weiter zurückgehen, bis in die allerersten Jahre meiner Kindheit und noch weit über sie hinaus in die Ferne meiner Herkunft zurück.“ Mit diesen Worten beginnt Hermann Hesse seinen Demian. Sie gelten nicht nur für seine Romanfigur, sondern auch für ihn selbst.

Das dichterische Werk Hermann Hesses ist durchzogen von der Suche nach der eigenen Identität und der Auseinandersetzung damit. Der Dichter Hesse ist kaum zu verstehen ohne Wissen um seine Herkunft und seine familiären Wurzeln, die ihn geprägt haben und auf die er immer wieder zurückkommt. Die Basler Mission hat die schwäbischen (Gundert) und baltischen (Hesse) Familienmitglieder in Calw zusammengeführt. Die Welt in die Hesse hineingeboren wurde, atmete Enge und Weite zugleich: Auf der einen Seite die rechtschaffene Strenge des Pietismus seiner Heimatstadt sowie des Elternhauses, auf der anderen Seite die Weltläufigkeit und hohe Bildung seiner Eltern und Großeltern. Insbesondere seine beiden Großväter, deren Vornamen er trug, übten großen Einfluss auf ihn aus.

Zitat der Woche

„Je mehr der Mensch in der Hölle lebt, desto nötiger braucht er eine Melodie, einen Vers ein Bild, eine Erinnerung an alles, was im Moment vernichtet scheint.“

Aus einem Brief Hermann Hesses 1939