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Das Hesse-Kabinett in Tübingen

Besondere Attraktionen sind das über 150 Jahre alte Bücherlager und die genauso alte Wendeltreppe

Bücher, Bücher, Bücher, wohin man auch blickt im Hesse-Kabinett der Stadt Tübingen. In einem Teil der Räume des Antiquariates Heckenhauer am Tübinger Holzmarkt ist im Jahr 2013 ein neuer literarischer Gedenkort für Hermann Hesse entstanden. Das kleine Kabinett im ersten Stock des Hauses birgt eine Ausstellung mit Dokumenten und Reproduktionen, die über Leben und Werk des Dichters, Nobelpreisträgers und meistgelesenen deutschsprachigen Autors des 20. Jahrhunderts Auskunft geben. Eine „kurze, aber entscheidende Lebensphase“, so die Leiterin des Stadtmuseums Tübingen, hat der 1877 in Calw geborene Dichter nämlich in der Universitätsstadt verbracht.

Der gestrauchelte Maulbronn-Seminarist und gescheiterte Mechaniker-Lehrling kam 1895 als Buchhändlerlehrling zu Heckenhauer. Die Zeit in der Universitätsstadt gilt heute als entscheidend für Hesses schriftstellerische Entwicklung und die Identitätsfindung des jungen Mannes. In der Stadt am Neckar entstanden erste literarische Gehversuche, so zum Beispiel „Romantische Lieder“ (1898).

Interview mit Wiebke Ratzeburg

Zitat der Woche

„Oft ist die Welt schlecht gescholten worden, weil der, der sie schalt, schlecht geschlafen oder zu viel gegessen hatte.“

Aus Hermann Hesses Essay „Zarathustras Wiederkehr“, 1919